Schock vor Weihnachten

Gas wird 2017 um 6% teurer

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Die Stromnetzgebühren beliben hingegen großteils stabil.

Die Stromnetztarife bleiben 2017 in Österreich großteils stabil, teilte die E-Control am Donnerstag mit. Durch die niedrigeren Kosten für die Ökostromförderung verringert sich die Stromrechnung in den meisten Bundesländern. Die Gasnetzgebühren werden angehoben und steigen vor allem in Ostösterreich. Die regionalen Unterschiede sind aber relativ groß.

Im Österreich-Schnitt erhöhen sich die Gasnetzentgelte für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden (kWh) um 6 Prozent bzw. 17 Euro im Jahr.

Die Stromnetzentgelte für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) steigen im Österreich-Schnitt minimal um 0,36 Cent bzw. 80 Cent im Jahr. Für eine Entlastung bei der Stromrechnung sorgen die sinkenden Ökostromkosten, die wie berichtet für einen Durchschnittshaushalt von 120 auf rund 100 Euro zurückgehen.

Vom Standort abhängig

Die ab 1. Jänner geltenden Netztarife wurden gestern von der Regulierungskommission der E-Control beschlossen. Sie werden jedes Jahr neu festgelegt und sind vom Standort abhängig. Bei Strom machen die Netzgebühren rund ein Drittel der Gesamtrechnung aus, bei Gas - je nach Bundesland - ein Viertel bis ein Drittel. Die gesamte Strom-bzw. Gasrechnung besteht aus Netzentgelten, dem Energiepreis sowie Steuern und Abgaben wie beispielsweise jene für Ökostrom.

Die Stromnetzentgelte steigen für einen Durchschnittshaushalt in Niederösterreich am stärksten mit einem Plus von 9 Prozent bzw. 19,50 Euro brutto (inkl. USt.) im Jahr. Über die größte Verbilligung können sich die Vorarlberger (minus 7 Prozent bzw. 13,50 Euro jährlich) freuen, gefolgt von den Wienern (minus 6 Prozent bzw. 12,40 Euro) und Salzburgern (minus 4 Prozent bzw. 8 Euro).

Höhere Strom-Netzengelte gibt es unter anderem auch in Oberösterreich (+5 Prozent bzw. 11,50 Euro), dem Burgenland (+2,5 Prozent auf 5,50 Euro) und der Steiermark (plus 1 Prozent auf 2,60 Euro). In Kärnten bleiben die Tarife für einen Durchschnittshaushalt stabil (minus 81 Cent).

Für die Gaskunden teurer wird es bei den Netzgebühren vor allem in Ostösterreich. Hintergrund dafür ist laut E-Control der rückläufige Gasabsatz. Gesenkt werden die Netzgebühren in Tirol, Vorarlberg und Kärnten, weil hier der Gasnetzausbau für einen weiteren Mengenabsatz sorgt.

Stärkster Anstieg in NÖ

Den stärksten Anstieg gibt es auch bei den Gasnetzentgelten in Niederösterreich mit einer Erhöhung um 41,50 Euro (+13 Prozent) im Jahr. In Wien steigen die Gasnetztarife für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh um 33,50 Euro (+9 Prozent) und im Burgenland um 18,70 Euro (+6 Prozent), in Salzburg um 10,20 Euro (plus 3 Prozent) sowie in Oberösterreich und der Steiermark um je 1 Euro.

In Tirol beträgt die Netztarifsenkung 23,20 Euro (minus 6 Prozent), in Kärnten 14,20 Euro (minus 4 Prozent) und in Vorarlberg 1,80 Euro (minus 0,8 Prozent).

Für die Betreiber von Gasfernleitungen wurden ebenfalls neue Entgelte für die Einfuhr und Ausfuhr über grenzüberschreitende Pipelines festgelegt, teilte die E-Control weiter mit. Auf Basis der zuvor neu festgelegten Kosten und Transportmengen sei ein Großteil der Entgelte gesenkt worden. Zudem treten mit Jahresbeginn vier geänderte Datenverordnungen der E-Control in Kraft, mit sie Daten für ihre Aufgaben in den Bereichen Energielenkung, Statistik und Monitoring der Strom- und Gasmärkte erhält.

 

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