Quote bis 40 % erwartet

A-Tec-Gläubiger: 750 Mio. Euro Forderungen

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Gläubiger wollen Sanierung nur zustimmen, wenn sie mehr bringt als eine Zerschlagung.

Die Gläubiger der insolventen A-Tec von Mirko Kovats haben bis jetzt Forderungen von 750 Mio. Euro angemeldet, so Gläubiger-Sprecher Hans-Georg Kantner am Freitag zur APA. Davon sind 200 Mio. Euro unbedingte und 550 Mio. Euro bedingte Forderungen. In den bedingten Forderungen enthalten sind Wandelschuldverschreibungen mit einem Volumen von 200 Mio. Euro. Die Quote für die Gläubiger könnte auf bis zu 40 Prozent steigen.

Den Gläubiger-Forderungen stehen vorhandene Vermögenswerte von 200 bis 320 Mio. Euro gegenüber. 117 bis 214 Mio. Euro davon entfallen auf verbundene Unternehmensanteile, 72 bis 92 Mio. Euro sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Quote zwischen 30 und 40 Prozent
Sanierungsverwalter Mattias Schmidt hat dem Insolvenzgericht seine Stellungnahme zum Sanierungsplan übergeben und kündigt darin eine Verbesserung der gesetzlichen Mindestquote von 30 Prozent zahlbar innerhalb von 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung an. Er geht dabei in seinem mehr als 10 Seiten starken Bericht von einer Bandbreite zwischen 30 und 40 Prozent aus. Wie berichtet soll es zwei Superquoten geben. Zum einen sollen dafür 25,1 Prozent der A-Tec verwertet werden. Weiters sollen 30 Prozent der nicht zur Auszahlung gelangten Sicherstellungsbeträge für bedingte Forderungen verteilt werden. Bis zur Erfüllung der im Sanierungsplan vorgesehenen 30-prozentigen Quote  wird sich die A-Tec der Überwachung des Sanierungsverwalters als Treuhänder unterwerfen.

Die Gläubiger müssen bis spätestens 29. Dezember bei der Prüfungs-und Sanierungsplantagsatzung entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder eine Liquidation wollen. Von Gläubigerseite wurde wiederholt betont, dass sie nur dann zustimmen, wenn die Sanierung mehr bringt, als eine Zerschlagung.

Eine wichtige Weichenstellung könnte noch vor Weihnachten am 22. Dezember erfolgen wenn die Kuratoren der Anleihegläubiger zusammen kommen.

Kovats-Nachfolger gesucht
Firmengründer Mirko Kovats steht aktuell zwar nach wie vor am Steuerrad. Vom Aufsichtsrat wird aber, wie berichtet, bereits nach einem Nachfolger gesucht.

Laut Deloitte-Bewertungen beläuft sich der Wert für den Salzburger Werkzeugmaschinenbauer Emco inklusive der erst Ende 2007 gekauften Dörries Scharmann Technologie (DST) und der Kupferdivision rund um die Tiroler Montanwerke Brixlegg nach vorsichtiger Schätzung auf 147 bis 212  Mio. Euro. Vom steirischen Motorenwerk ATB werden keine großen zusätzlichen Werte erwartet und von der an die Andritz verkauften AE&E Austria/Raaba sollen 5 bis 10 Mio. Euro in die A-Tec-Masse fließen.
 

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