Preissenkungen

AK kritisiert Strompreise

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Preissenkungen würden nicht rasch genug an Konsumenten weitergegeben.

Die Arbeiterkammer (AK) stellt in ihrem neuesten Energiepreismonitor den tiefsten Strom-Großhandelspreis seit dem Start ihrer Untersuchungen im Juli 2008 fest. Zwar gab es ein Zwischenhoch zum Jahreswechsel 2011/2012, aber insgesamt seien die "Preissenkungen von keinem beobachteten Stromlieferanten zeitnah und in vollem Ausmaß an die Haushaltskunden weitergegeben" worden, so die AK am Dienstag.

Nur geringe Senkungen
Zwar hätten einige Versorger ab September 2013 ihre Energiepreise für Haushaltskunden gesenkt, "diese Preissenkungen erfolgten jedoch in deutlich geringerem Ausmaß als die Preissenkung auf Großhandelsebene". Die Preissenkung per 1. Oktober bei der EnergieAllianz - Wien Energie, EVN und Energie Burgenland - in der Höhe zwischen elf und 16 Prozent seien laut AK lediglich eine Gesamtpreissenkung von etwa zehn Prozent, weil bei der EVN eine deutliche und bei der Wien Energie eine moderatere Anhebung des Grundpreis erfolgt sei. Ansonsten habe lediglich die Salzburg AG aktuell eine Preissenkung für 1. Jänner 2015 angekündigt.

Der aktuelle Strom-Großhandelspreis laut AK-Erhebung liegt 45 Prozent unter dem Wert von Juli 2008. Immerhin aber verlangen EVN (-8,7 Prozent), Energie Burgenland (-6,9) und Wien Energie (-5,9) als Haushaltspreis weniger, als sie im Juli 2008 verlangten. Auch bei der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW; -3,7), Salzburg AG (-2,0) noch ohne der angekündigten Preissenkung, der Energie Graz (-1,8) und der Energie Steiermark (-1,7) ist dies der Fall. Bei der Tiwag (+ 1,6 Prozent), Energie Klagenfurt (+3,9), Kelag (+4,1), beim Verbund (+4,2), der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB; +4,9), Energie AG (+18,6) und Linz AG (+20,9) zahlt man mehr als im Juli 2008, trotz des seit damals gesunkenen Strom-Großhandelspreises, so die AK.


 

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