Im deutschen Bad Hersfeld

Amazon-Beschäftigte erneut im Streik

Teilen

Gewerkschaft rief zu Arbeitsniederlegungen für Einzelhandels-Tarifverträge auf.

Mitten in der Vorweihnachtszeit haben die Mitarbeiter des Versandhändlers Amazon am Standort Bad Hersfeld im deutschen Bundesland Hessen erneut die Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di, am Montag mit dem Beginn der Frühschicht ab Mitternacht zu streiken.

Derzeit stünden vor zwei Werkstoren rund 30 Mitarbeiter, sagte eine ver.di-Sprecherin am Montag in der Früh. Die Mehrzahl der Streikenden werde zu einer Kundgebung um 09.00 Uhr erwartet.

Der Ausstand soll nach Angaben der Sprecherin den ganzen Tag über andauern. Ob der Streik auch am Dienstag fortgesetzt oder andere Standorte sich dem Arbeitskampf anschließen, wollte sie nicht sagen.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger erklärte in einer Mitteilung: "Solange Amazon den Beschäftigten den Respekt und Schutz durch Tarifverträge verweigert, werden wir den Druck aufrechterhalten". Mit den Weihnachtsangeboten sei der Arbeitsdruck noch einmal deutlich angestiegen.

Die Gewerkschaft versucht seit mehr als einem Jahr, den Online-Versandhändler mit Streiks zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen. Amazon lehnt das jedoch ab und sieht sich selbst als Logistiker. Das Unternehmen beschäftigt an deutschlandweit neun Standorten mehr als 9.000 Mitarbeiter.

VIDEO: Gewerkschaft erhöht Druck auf Amazon

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.