Weihnachten

Auf Kaufrausch folgt der Geschenkefrust

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Mehr als jeder zweite Burgenländer hatte im Vorjahr ein mieses Geschenk erhalten.

Die Versandhändler jubeln über das beste Weihnachtsgeschäft der Firmengeschichte - und eBay zeigt die Folgen des Konsumwahns: Vier von zehn Beschenkten sind zumindest mit einem Präsent unzufrieden. Jeder Sechste verkauft den Weihnachtsflop gleich weiter.

Trotz dieser negativen Erfahrungen, mehr als 380.000 Menschen auf Jobsuche und dem Milliardengrab Hypo Alpe Adria sitzt das Geld der Österreicher weiter locker. So verzeichneten die Versandhändler Otto, Universal und Quelle einen Umsatzzuwachs von 33 Prozent. Treiber sei der Onlinehandel gewesen, teilten die Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Laut einer aktuellen Studie fließe nahezu die Hälfte der in Österreich getätigten Ausgaben für Einkäufe im Internet an ausländische Unternehmen, dies repräsentiere einen Betrag von rund 2,6 Mrd. Euro.

Strahlende Gesichter gibt es auch in der Chefetage von Sport 2000. Das Weihnachtsgeschäfts ist sehr zufriedenstellend verlaufen. Wir konnten im Vergleich zum Vorjahr zulegen", erklärte Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000. Das Umsatzplus sei bei 3 Prozent gelegen - was bei einer Inflationsrate von 1,4 Prozent nur ein minimaler Zuwachs ist. Der Trendartikel sei der Tourenski gewesen. Sorgen bereitete, wie schon im Vorjahr, der Bereich Snowboards.

Wenn das Geschenk nicht passt, bietet sich der Weiterverkauf über das Internet an - denn laut eBay beläuft sich der Durchschnittswert eines Flops auf 63 Euro. Laut einer Umfrage (Sample: 1.000 Personen) der Onlineplattform eBay verkaufen Tiroler und Burgenländer besonders gerne ihre Geschenke weiter. "53 Prozent der Burgenländer und 45 Prozent der Tiroler sagen, sie haben im Vorjahr mindestens ein unpassendes Geschenk erhalten, während der österreichische Durchschnitt bei 39 Prozent liegt", so eBay.

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