Auf dem Sparbuch bekommt man für gebundenes Geld derzeit nur wenig. Schließungsgebühren können selbst das ganz auffressen.
Wer sein Geld auf ein gebundenes Sparbuch legt, kann mit allem anderen als fetten Zinsen rechnen: Für einen Betrag von 10.000 Euro bekommt man derzeit im Schnitt gerade einmal 0,125 Prozent (ohne Kapitalertragssteuer), ergab ein Mystery-Shopping-Test der Arbeiterkammer (AK) bei neun Filialbanken. Direktbanken bieten oft mehr, kritisiert die AK.
Verhandeln hilft wenig
„Leider gibt es kaum einen Verhandlungsspielraum bei den Zinsen“, so AK-Konsumentenschützerin Michaela Kollmann.
Auch die Informationen über Zinsanpassung oder Einlagensicherung ließen zu wünschen übrig: Die getesteten Banken knauserten generell mit Informationen, heißt es. Kollmann warnt konkret vor den „Schließungsspesen“: Drei der Institute verrechneten zwischen 2,48 und fünf Euro, wenn das Sparbuch zurückgegeben wird.
Das ist eine Falle, in die Banken-Wechsler leicht tappen: „Bei Schließungsspesen von mehr als 4,7 Euro und Niedrigzinsen steigen Sparer nach einem halben Jahr mit Verlust aus“, zürnt Kollmann. Sie rät Sparern zum Vergleich zwischen den Banken, denn die Zinsunterschiede betrügen bis 1,6 Prozent.
Sobald die Zinsen wieder steigen, könne neu verhandelt werden, meint sie. „Aber man muss unbedingt erfragen, wann Beträge vorschusszinsenfrei behoben werden können.“ Also unter Einhaltung der Bindungsfrist.