Nettoverlust halbierte sich 2014/15 auf 13,4 Mio. Euro.
Der strudelnde Büromöbelhersteller Bene hat 127 Mitarbeiter hauptsächlich aus dem Verwaltungsbereich beim AMS zur Kündigung angemeldet. Darüber hinaus wird der Mitarbeiterstand an den internationalen Standorten um 29 Personen reduziert. Bene braucht dringend Geld und steht vor dem Einstieg von Erhard Grossnigg und Martin Bartenstein als neue Investoren.
Dies muss allerdings die Hauptversammlung (HV) absegnen, die am 8. Juni tagt, gab das niederösterreichische Unternehmen am Freitag ad hoc bekannt. Die Zustimmung der Streubesitz-Aktionäre gilt als fraglich, zumal ihnen kein großzügiges Angebot winkt. Scheitert der Einstieg der Investoren, wird es für Bene allerdings eng.
Das Eigenkapital der Firma hat sich nach heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen von -21,9 auf -38,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014/15 weiter verschlechtert. Dementsprechend erhöhte sich die Nettoverschuldung per 31. Jänner 2015 auf 74,6 Mio. Euro (davor 64,6 Mio. Euro).
Ergebnisseitig steht Bene etwas besser da als im Jahr davor: Der Nettoverlust halbierte sich von 28,6 auf 13,4 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) war zwar mit 9,5 Mio. Euro weiter negativ, im Geschäftsjahr 2013/14 betrug der Verlust aber noch 24,2 Mio. Euro. Das EBITDA machte 1,9 Mio. Euro aus, nach -12,5 Mio. Euro davor. Der Konzernumsatz verringerte sich von 163,1 auf 158,9 Mio. Euro. Die endgültigen Zahlen veröffentlicht Bene am 1. Juli.
Bei der außerordentlichen Hauptversammlung im Juni sollen unter anderem der geplante Kapitalschnitt mit einer Kapitalherabsetzung des Grundkapitals auf rund 1,9 Mio. Euro, die geplante Kapitalerhöhung um 18 Mio. Euro sowie die Neubestellung des Aufsichtsrates auf der Agenda stehen.