Cayman- und Jungferninseln verlassen Graue Liste

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Die Britischen Jungferninseln und die Cayman-Inseln werden von der OECD nicht mehr als Steueroasen betrachtet. Die Organisation hat die beiden britischen Überseegebiete von der "Grauen Liste" gestrichen.

Beide Finanzplätze hatten zuvor ein Abkommen zum Informationsaustausch in Steuerfragen mit Neuseeland abgeschlossen und damit die geforderte Anzahl von zwölf unterschriebenen Abkommen nach OECD-Standard erfüllt. Zuvor hatten bereits Belgien, Luxemburg, die Bermudas und Bahrain die Anforderungen erfüllt.

Fronten in Österreich verhärtet

Auch Österreich möchte von der Grauen Liste der OECD gestrichen werden, der Weg dorthin ist jedoch innenpolitisch umstritten. Die Fronten zwischen Regierung und Opposition in Sachen Lockerung des Bankgeheimnisses sind bisher verhärtet.

Die sogenannte "Graue Liste" war im April erstellt worden, um Druck auf Steueroasen auszuüben. Sie umfasst die Staaten, die eine Zusammenarbeit in Steuerfragen bereits in Aussicht gestellt, aber noch nicht umgesetzt haben.

Die Schweiz hat unterdessen mit mehr als zwölf Ländern Doppelbesteuerungsabkommen nach OECD-Standard abgeschlossen - die Verträge sind jedoch erst paraphiert und müssen noch von der Regierung unterzeichnet worden. Zudem soll nach dem Willen des Bundesrates (Regierung) das erste der neuen Abkommen dem Volk zur Abstimmung unterbreitet werden.

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