Drastischer Anstieg

Energiespar-Lampen jetzt 25 % teurer

Teilen

Ab Donnerstag EU-Verbot für 60-Watt-Birnen: Preiserhöhung für Öko-Leuchten.

Die EU spielt den Konsumenten übel mit: Brüssel beschloss das Aus für herkömmliche Glühbirnen – und macht damit den Weg frei für saftige Preiserhöhungen bei Energiesparlampen, denn die Verbraucher haben ja keine Alternative mehr. Die 100- und 75-Watt-Birnen sind schon aus den Regalen geflogen, mit dem heutigen 1. September sind die 60-Watt-Birnen dran. Sie werden ab sofort nicht mehr produziert, in den Läden gibt es nur mehr Restbestände.

Osram erhöht Preise
Es ist sicher kein Zufall, dass die Siemens-Tochter Osram ab heute ihre Preise für Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren anhebt. Und zwar drastisch: Im Schnitt liegt die Preiserhöhung bei 20 bis 25 %, so Osram-Vorstand Martin Goetzeler in der Financial Times Deutschland. Ob und wie weit die Preissteigerung an die Konsumenten weitergegeben wird, liege beim Handel.

Osram begründet die Maßnahme mit dem rasanten Anstieg der Rohstoffpreise. Für die Produktion von Energiesparleuchten werden sogenannte seltene Erden (Metall-Rohstoffe) benötigt – die seien in den vergangen 12 Monaten um 700 % teurer geworden. Diese Rohstoffe braucht man beispielsweise auch für die Herstellung von Handys. Flatscreens, Computer-Chips – die werden allerdings immer billiger …
Philips wird nachziehen. Weltmarktführer Philips wird im Oktober beziehungsweise November mit einer Preiserhöhung bei seinen Energiesparlampen nachziehen. Geplant ist hier eine Verteuerung um 15, bei einzelnen Produkten auch um 20 %.

Mit dem Verbot klassischer Glühlampen will die EU den Stromverbrauch privater Haushalte eindämmen – 20 Kraftwerke könnten so eingespart werden, heißt es. Brüssel ist jedoch Vorwürfen ausgesetzt, das Verbot auf Druck der Leuchtenhersteller beschlossen zu haben, die an der Umrüstung verdienen wollen. Wegen des in Energiesparlampen verwendeten Quecksilbers stehen diese zudem in der Kritik.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten