Erste Sparinvest sieht Erholung der Weltwirtschaft

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Bereits im 3. und 4. Quartal wird die Weltwirtschaft wieder wachsen, wobei die Dynamik vor allem von der Erholung der Industrieproduktion kommt. Aktuell sei die Lage zwar immer noch rezessiv, doch viele Konjunkturindikatoren deuten mittlerweile auf eine Verbesserung in den kommenden Monaten hin, erklärte Erste-Sparinvest-Kapitalmarktexperte Gerhard Winzer.

In den entwickelten Volkswirtschaften werde die konjunkturelle Erholung nur gedämpft ausfallen, da die Nachwirkung am Arbeitsmarkt noch bis Ende 2010 zu spüren sein und die Kreditvergabe der Banken restriktiv bleiben werde. Die Wirtschaftspolitik werde weiter sehr unterstützend für die Konjunktur wirken, "damit bleiben auch die Leitzinsen auf längere Zeit nahe Null Prozent", sagte Winzer bei der Präsentation der neuen Kapitalmarktprognose der Erste Sparinvest.

Die verbesserte Stimmung der Wirtschaft drücke sich seit März spürbar an den internationalen Börsen aus, wobei sich die Kapitalmärkte der Schwellenländer - mit bereits 24 Prozent der globalen Marktkapitalisierung - am stärksten erholt hätten. Die Risikoprämien an den Börsen seien deutlich gesunken, die erwartete Erholung der globalen Wirtschaft vorweggenommen, so Erste-Sparinvest-Aktienstrategie Paul Severin. Die Analysten hätten die Gewinnerwartungen für 2009 schon deutlich nach unten geschraubt, damit bleibe das Potenzial für negative Überraschungen begrenzt.

Von den Tiefständen Mitte März hätten sich die Aktien "deutlich erholt und sind teils übergekauft", betont Severin. Mittlerweile erscheine das Korrekturpotenzial relativ hoch, die Aktienquote bleibe vorerst defensiv. Im Aktiensegment bevorzugt die Erste-Sparinvest Fonds mit Schwerpunkt Emerging Markets, vor allem zur Region Asien.

Das Fondsvolumen der Erste-Sparinvest ist im 1. Halbjahr auf 24 Mrd. Euro gestiegen, nach 23,0 Mrd. Euro Ende 2008, berichtete Heinz Bednar, Vorsitzender der Geschäftsführung. Allerdings waren es 2007 und 2006 bereits je rund 30 Mrd. Euro gewesen. Am besten performte heuer seit Jahresbeginn der ESPA Stock Russia (+65 Prozent bis 30.6.), gefolgt vom ESPA Stock Global-Emerging Markets (+39 Prozent). Die ESPA-Währungs-Bonds (Yen, Dollar, Euro) lagen leicht im Minus.

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