"Der Dollar hat von den G-20-Beschlüssen profitiert", sagte Devisenexperte Sartoris.
Der Euro hat zu Wochenbeginn gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken nachgegeben. Gegen 18 Uhr kostete die Gemeinschaftswährung am Montag 1,2310 Dollar. Zum Schweizer Franken fiel der Euro auf ein neues Rekordtief bei 1,3329 Franken. Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,2339 (Freitag: 1,2294) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8104 (0,8134) Euro.
"Der Dollar hat heute von den G-20-Beschlüssen vom Wochenende profitiert", sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. Die zwanzig größten Industrie- und Schwellenländer hatten am Wochenende konkrete Ziele zum Schuldenabbau vereinbart. "Für die Euro-Länder, die ihre Staatshaushalte bereits konsolidieren, sind die Beschlüsse im Grunde nichts Neues. Die USA sind jedoch auf diesen Kurs eingeschwenkt, was den Dollar gestützt hat." Die Vereinigten Staaten sind noch stärker verschuldet als die von der Schuldenkrise gebeutelten Euro-Länder insgesamt.
Dass der Euro zum Schweizer Franken in den letzten Tagen von einem Rekordtief zum nächsten fällt, begründete Sartoris vor allem mit Sicherheitsaspekten. "Angesichts der Schuldenkrise sehen viele Investoren im Franken eine sichere Anlagemöglichkeit." Hinzu komme, dass die Schweizer Notenbank (SNB) zuletzt klar gemacht habe, zunächst nicht mehr gegen den aufwertenden Franken intervenieren zu wollen. "Der Höhenflug des Franken dürfte sich noch eine ganze Weile fortsetzen", schätzt Sartoris.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82000 (0,82360) britische Pfund, 110,25 (109,99) japanische Yen und 1,3387 (1,3533) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.261,00 (1.254,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 32.757,45 (32.693,20) Euro.