Der Euro stabilisiert sich nach der Talfahrt am Montag. Am Abend liegt die Gemeinschaftswährung bei 1,1963 Dollar.
Der Kurs des Euro hat sich am Montag nach seiner jüngsten Talfahrt stabilisiert. In der Nacht zum Montag war der Euro erstmals seit März 2006 bis auf 1,1878 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung erholte sich jedoch im Tagesverlauf und wurde gegen 18 Uhr mit 1,1963 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1959 (Freitag: 1,2060) Dollar festgesetzt.
Rainer Sartoris, Volkswirt beim Bankhaus HSBC Trinkaus, sagte, der am Freitag schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht habe eine neue Talfahrt beim Euro ausgelöst. Angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone werde der Euro bei steigender Unsicherheit gemieden. Die leichte Erholung am US-Aktienmarkt am Montag habe den Euro jedoch wieder über die Marke von 1,19 Dollar steigen lassen.
"Positive Daten zu den deutschen Auftragseingängen haben den Euro jedoch in diesem Umfeld kaum bewegt", sagte Sartoris. Die deutsche Industrie hatte auch im April überraschend viele neue Aufträge erhalten. "In den kommenden Wochen sollte sich jedoch zunehmend zeigen, dass die Konjunktur in der Eurozone trotz der Schuldenkrise nicht weg bricht", sagte Sartoris. Dies dürfte sich dann auch wieder positiv auf den Euro auswirken. Auch die Ausgabenkürzungen in Deutschland und anderen Euroländer sollten sich mittelfristig positiv für die Gemeinschaftswährung auswirken. Die deutsche Regierung will bis zum Jahr 2014 rund 80 Mrd. Euro einsparen.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82460 (0,82745) britische Pfund, 109,86 (111,73) japanische Yen und 1,3911 (1,3951) Schweizer Franken festgesetzt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.215,00 (1.203,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 32.722,85 (31.920,45) Euro.