Börsenschluss

Europas Leitbörsen einheitlich im Minus

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Ukraine und Unternehmenszahlen im Fokus.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 20,21 Einheiten oder 0,63 Prozent auf 3.184,09 Zähler.

   Kursbewegende Konjunkturzahlen standen nicht am Tagesprogramm. In Italien fielen Zahlen zur Industrieproduktion etwas enttäuschend aus. Laut des Statistikinstituts Istat produzierten die Unternehmen in der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft im April 0,5 Prozent weniger als im Februar. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Anstieg gerechnet.

   Viel mehr standen Quartalszahlen und die Krise in der Ukraine im Fokus der Anleger. ArcelorMittal verloren 3,40 Prozent. Beim weltgrößten Stahlhersteller wachsen die Sorgen um sein wichtiges Ukraine-Geschäft. Der Konzern senkte angesichts der politischen Krise in dem Land seinen Ausblick für die globale Stahlproduktion. Dennoch bekräftigte das Unternehmen sein Ziel, den Gewinn in diesem Jahr um gut eine Milliarde US-Dollar auf rund 8 Mrd. Dollar zu steigern.

   Telefonica notierten mit minus 2,57 Prozent und gehörten zu den größten Verlieren des Tages. Der Währungsverfall in den einstigen Boom-Märkten in Lateinamerika hat dem spanischen Telefonkonzern den Jahresstart verhagelt. Der Betriebsgewinn sank in den ersten drei Monaten um 14 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro. Der Umsatz brach ebenfalls um 14 Prozent auf 12,2 Mrd. Euro ein. Aktien des Branchenkollegen Belgacom gewannen 2,89 Prozent. Auch die belgische Telefonfirma gab Quartalsergebnisse bekannt, die unter den Erwartungen lagen.

   Aktien des dänischen Windkraftanlagenherstellers Vestas gewannen 7,55 Prozent. Überraschend hielt sich das Unternehmen im üblicherweise schwachen ersten Quartal in den schwarzen Zahlen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 2 Millionen Euro nach einem Verlust von 151 Millionen Euro vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem neuerlichen Fehlbetrag gerechnet.

   Der norwegische Ölfelddienstleister PGS verloren 8,14 Prozent in Oslo. Das Unternehmen gab einen operativen Quartalsgewinn bekannt, der unter den Erwartungen von Analysten lag.
 

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