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Europas Leitbörsen leicht höher

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Wenig Impulse - BMW nach Quartalszahlen schwächer.

Die Leitbörsen in Europa zeigten sich am Dienstagvormittag mit leichten Gewinnen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr 0,38 Prozent oder 11,68 Punkte höher bei 3.094,00 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,61 Prozent oder 56,34 Zähler auf 9.308,04 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,23 Prozent oder 14,69 Einheiten auf 6.502,66 Punkte.

Vorerst würden etwas die Impulse fehlen, hieß es aus dem Handel. Konjunkturdatenseitig stehen heute auch lediglich Daten aus der zweiten Reihe auf der Agenda. Am späten Vormittag werden Erzeugerpreise aus der Eurozone veröffentlicht und am Nachmittag folgen die US-Handelsbilanz, Industrieaufträge und der IBD/TIPP-Stimmungsindex.

Von Unternehmensseite standen Quartalsberichte im Fokus der Anleger. Das rasante Wachstum bei BMW bekommt einen kleinen Knick. Während im dritten Quartal der Umsatz um 4,5 Prozent auf 19,6 Mrd. Euro zulegte, schrumpfte der Gewinn um 1,2 Prozent auf 1,314 Mrd. Euro. Der deutsche Autohersteller erklärte den Gewinnrückgang am Dienstag mit einer höheren Steuerlast. Aber auch vor Steuern stieg der Gewinn nur noch leicht um 1,2 Prozent. Die Anleger zeigten sich etwas enttäuscht, die Aktien verloren 0,84 Prozent auf 84,55 Euro.

Die spanische Großbank Santander schüttelt die Folgen von Wirtschafts- und Finanzkrise weiter ab. Im dritten Quartal steigerte das Institut seinen Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 1,61 Milliarden Euro, wie es am Dienstag mitteilte. Das war besser als von Analysten erwartet. Dabei profitierte die größte spanische Bank von der wirtschaftlichen Erholung in ihrem Heimatland. Santander-Papiere verteuerten sich 0,52 Prozent auf 7,026 Euro. Davon profitierten auch Societe Generale mit plus 1,04 Prozent auf 38,905 Euro und UniCredit stiegen 1,05 Prozent auf 5,78 Euro.

Ansonsten waren im Euro-Stoxx-50 Versorgerpapiere gefragt. Enel legten 2,26 Prozent auf 3,986 Euro zu und GdF Suez verteuerten sich 1,23 Prozent auf 19,00 Euro.

Hugo Boss sackten indessen um 5,51 Prozent auf 99,36 Euro ab. Der deutsche Modekonzern hat wegen der wirtschaftlichen Abkühlung in Europa seine Gewinnerwartung für dieses Jahr zurückgeschraubt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde um 5 bis 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs ein hohes einstelliges Gewinnplus in Aussicht gestellt, sodass Analysten mit einem Zuwachs von knapp 8 Prozent auf 606 Mio. Euro im Gesamtjahr gerechnet hatten.

Der deutsche Technologiekonzern Siemens muss einem Zeitungsbericht zufolge wegen Problemen im Windkraftgeschäft Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe bilden. Grund seien Qualitätsmängel beim Bau von Windkraftanlagen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf Branchenkreise. Siemens lehnte eine Stellungnahme zu dem Artikel ab. Die Aktien zeigten sich davon vorerst unbeeindruckt und rückten 0,40 Prozent auf 89,42 Euro vor. Am Donnerstag präsentiert Siemens in Berlin seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2013/14.

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