Am Freitag

Europas Leitbörsen zu Beginn moderat

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Deutsche Bank-Aufsichtsrat berät über zukünftigen Kurs.

Neue Rekordschlussstände an der Wall Street haben Europas Leitbörsen am Freitag etwas Auftrieb verliehen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.50 Uhr mit plus 0,39 Prozent oder 14,27 Punkte bei 3.712,15 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann moderate 0,22 Prozent oder 26,02 Zähler auf 11.749,60 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,41 Prozent oder 29,24 Einheiten auf 7.082,91 Punkte.

Am Donnerstagabend hatten der S&P-500-Index im Tagesverlauf einen Höchststand erreicht und der Nasdaq Composite-Index schloss auf einem Rekordhoch. Daneben machte sich im Hinblick auf Griechenland wieder etwas mehr Optimismus unter den Anlegern breit, nachdem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel von einem "konstruktiven Gespräch" mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras gesprochen hatte. Auch Tsipras hatte sich zuversichtlich über Einigung mit den Gläubigern seines Landes geäußert.

Datenseitig steht heute vor allem die Ifo-Geschäftsklimaindex im Fokus. Am Nachmittag kommen zudem aus den USA Zahlen zu den Auftragseingängen langlebiger Güter für März.

Neue Unternehmensnachrichten blieben zum Wochenschluss eher dünn gesät. In den Fokus rückt die Deutsche Bank. Nach monatelangen halböffentlichen Diskussionen dürfte der Aufsichtsrat heute bei seiner Sondersitzung die Weichen für den künftigen Kurs stellen. Die Bank will schrumpfen, um den immer strengeren Kapitalanforderungen der Aufseher weltweit gerecht zu werden. So sollen auch die Gewinne wieder dauerhaft gesteigert werden. Dem Vernehmen nach wurden zuletzt vor allem zwei Szenarien diskutiert: Ein Verkauf der Bonner Tochter Postbank oder eine Abspaltung des gesamten Privatkundengeschäfts inklusive Postbank. Die Aktien starteten mit plus 0,88 Prozent in den Handel.

Gesucht waren im Euro-Stoxx-50 auch andere Bankwerte. So führten Intesa Sanpolo die Liste der Kursgewinner mit plus 1,64 Prozent an. Banco Santander legten 1,44 Prozent zu und UniCredit erhöhten sich um 1,44 Prozent. Ans Ende des Leitindex sackten dagegen RWE mit minus 5,48 Prozent ab. Die Aktien werden heute ex-Dividende gehandelt. Auch Münchener Rück verloren nach dem heutigen Dividendenabschlag 3,88 Prozent.

Siemens-Papiere ermäßigten sich im Frühhandel um infinitesimale 0,02 Prozent. Das Unternehmen ist nach einem Agenturbericht unter den möglichen Bietern für milliardenschwere Teile des US-Industriekonzerns Halliburton. Wie die Agentur "Bloomberg" berichtete, erwäge Siemens wie auch die US-Unternehmen Danaher, Caterpillar und Honeywell ein Gebot für Ölbohr-Aktivitäten im Wert von 5 bis 10 Mrd. Dollar.

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