Aus Schweden

Geklaute Emissionsrechte nach Österreich

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200.000 CO2-Zertifikate wurden im Jänner aus Österreich entwendet.

Über 200.000 im Jänner aus dem österreichischen Emissionsrechte-Register gestohlene CO2-Zertifikate im kolportierten Wert von etwa 3 Mio. Euro dürften in einigen Wochen nach Österreich zurücktransferiert werden. Ein Gericht im schwedischen Eskilstuna gab einem Antrag auf Rechtshilfe und Rückgabe von im schwedischen Register sichergestellten Emissionsrechten am Montag statt.

Berufung unwahrscheinlich
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Bis 4. April kann dagegen berufen werden. Eine Berufung gilt allerdings laut schwedischer Energiebehörde Energimyndigheten als unwahrscheinlich. Der Rücktransfer soll "so rasch wie möglich" bewerkstelligt werden. Die Protokolle der Verhandlung sind geheim. Unbekannt ist daher wer die rechtmäßigen Eigentümer und wer die verhinderten, illegalen Nutznießer der Zertifikate sind.

Laut Energimyndigheten landeten die von österreichischen Konten gestohlenen Zertifikate im Jänner im Zuge von rasch durchgeführten, illegalen Umbuchungsaktionen von Land zu Land im schwedischen Register. Mit Hilfe der Seriennummern wurde ermittelt, dass die in Schweden aufgetauchten Zertifikate aus dem österreichischen Register stammten.

Großangelegter Diebstahl
Die EU-Kommission schätzte, dass im Jänner an die 2 Mio. Zertifikate aus Tschechien, Österreich und Griechenland gestohlen wurden. Europol vermutet organisierte Kriminalität. Die heimische Registrierungsbehörde ECRA hatte die Menge der aus Österreich abgezweigten Emissionszertifikate mit rund 488.000 Tonnen beziffert.

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