Immer mehr ArbeitnehmerInnen geringfügig beschäftigt

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Frauen und prekäre Arbeitsverhältnisse – Dass diese Kombination weit verbreitet ist, wurde schon in zahlreichen Statistiken veröffentlicht. Eine aktuelle Studie bestätigt den rasanten Anstieg.

Die Anzahl dieser Teilzeitverhältnisse hat sich von 1997 bis 2010 beinahe verdoppelt und auch bei der jüngeren Generation sind geringfügige Beschäftigungen immer häufiger vorzufinden. Das geht aus der aktuellen Studie der L & R Sozialforschung hervor.

Geringfügige Jobs: 66 Prozent werden von Frauen besetzt, das zeigt die aktuelle Studie auf. Während dieses Ergebnis wenig überraschend ist, sind die Daten über den immensen Anstieg dagegen auffallend. Im Jahr 2010 waren bereits 302.000 Erwerbstätige in einem Arbeitsverhältnis, in dem sie weniger als 374,02 Euro verdienen. Das ist nämlich laut Gesetz die Verdienstgrenze, optional wird es oft auch mit 28,72 Euro pro Tag ausgedrückt. Geht man in das Jahr 1997 zurück, waren es allerdings nur 160.000 geringfügig Beschäftigte. Für die Zukunft sind die Prognosen mit drei bis vier Prozent Anstieg pro Jahr belegt.

Welche Gruppen besonders betroffen?

Neben den vielen weiblichen Arbeitnehmerinnen, die besonders oft nach der Geburt eines Kindes in Teilzeitjobs landen, sind es aber immer öfter Jüngere, die weniger als 12 Wochenstunden (Definition laut Mikrozensus) arbeiten. Diese Zahl ist vor allem bei den unter 24-Jährigen enorm angestiegen.  Das hat einerseits den Grund, dass sich viele neben der Ausbildung etwas dazuverdienen wollen, andererseits aber auch den, dass sie nach dem abgeschlossenen Studium nicht gleich einen geeigneten Job finden.

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