Bis Jahresende

Hypo Tirol will 60 Jobs streichen

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Alle Abteilungen im Konzern betroffen - Kündigungen sollen vermieden werden.

Die Tiroler Hypo will bis Jahresende rund 60 Jobs streichen. Betroffen sind alle Abteilungen im Konzern, Kündigungen sollen vermieden werden, bestätigte Unternehmenssprecherin Gertraud Kirchebner. Der Mitarbeiterstand soll damit von rund 730 auf etwa 670 schrumpfen, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (Dienstagsausgabe). Die Bank will einen Teil der Arbeitsplätze durch Nichtnachbesetzen bei Pensionierungen abbauen.

Mitarbeitergespräche
"Mit dem Rest führen wir Mitarbeitergespräche. Wir schauen, wo die persönlichen Qualifikationen des Einzelnen liegen, und versuchen, ihn an einer anderen geeigneten Stelle in der Bank einzusetzen", erklärte Kirchebner. Dies alles geschehe in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat. Bisher habe kein Mitarbeiter die vorgeschlagene Jobveränderung abgelehnt.

Die Hypo Tirol hat 2009 nach einer 72,5 Mio. Euro teuren Abschreibung noch knapp positiv bilanziert. Vor Steuern blieb damals ein minimaler Gewinn von 2 Mio. Euro über, nach Steuern immerhin noch 4,1 Millionen. Der ehemalige Vorstandschef, Hannes Gruber, musste den Hut nehmen, Mitte November des vergangenen Jahres trennte man sich auch von den beiden verbliebenen Mitgliedern aus dem alten Vorstand, Werner Pfeifer und Günter Unterleitner. An Grubers Stelle rückte Markus Jochum, davor Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse. Auch 2010 soll sich ein kleiner Gewinn ausgehen. Genaue Zahlen werden Ende April bekanntgegeben.

Im Bericht für das erste Halbjahr 2010 - also bevor die neuerlichen hohen Abschreibungen bekannt gegeben wurden - hatte die Hypo 7,4 Mio. Euro Nettogewinn ausgewiesen, halb so viel wie im ersten Halbjahr 2009. Mit 29 Mio. Euro waren bis Juni heuer die neu gebildeten Kreditrisikovorsorgen schon doppelt so hoch wie in den ersten sechs Monaten 2009. Damals hatte es auch erst im zweiten Halbjahr die Hiobsbotschaft noch teurerer Wertberichtigungen - u.a. in Bayern - gegeben.
 

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