Der Konsulentenvertrag mit der Hypo Group Alpe-Adria (HGAA) garantierte dem ehemaligen BayernLB-Chef Werner Schmidt ein Honorar von 10.000 Euro pro Tag, berichtet Format.
Der "Beratungsvertrag vom 23. April 2008", der Format vorliegt, wurde von Schmidt und dem damaligen HGAA-Chef Tilo Berlin unterzeichnet. Zitat aus dem Vertrag: "Für die Kalenderjahre 2008 und 2009 werden 20 Besprechungstage vereinbart.
Hierfür wird ein Pauschalhonorar von 100.000 Euro je Kalenderjahr zuzüglich eventuell anfallender Mehrwertsteuer vereinbart." Im Klartext: Im Krisenjahr 2008 als die BayernLB und ihre Tochter HGAA Rekordverluste schrieben, wurde Schmidt ein Beratervertrag im Gesamtwert von 200.000 Euro (oder: 10.000 Euro pro Beratungstag) verschafft. Dass Schmidt von der BayernLB zu Anfang 2008 rausgeworfen wurde, störte Berlin auch nicht.
Der Vertrag wurde auf Schmidts Wunsch bereits Ende 2008 aufgelöst. In einem mit 7. Dezember 2008 datierten Fax an die Hypo Group begründete Schmidt das so: "Nachdem die Beratungen, aufgrund der vielfältigen Veränderungen im Rahmen der Finanzkrise nicht mehr zielführend weitergeführt werden können, wird der Beratervertrag vom 23. April einvernehmlich zum Jahresende beendet."
Bei dieser Gelegenheit forderte Schmidt laut Format noch ausständige 50.000 Euro in seiner Schlussabrechnung für 2008. Laut Beratungsvertrag wurden ihm in halbes Jahr zuvor bereits 50.000 Euro überwiesen.