Metaller

Industrie schließt 3% Lohnerhöhung aus

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Derzeitiges Bandbreitenmodell zu kompliziert und zu teuer.

Bei den Kollektivvertrags-Verhandlungen des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie hat die Arbeitgeberseite heute, Donnerstag, in der "ZIB 2" einem Lohnabschluss über drei Prozent eine klare Abfuhr erteilt. "Einen Dreier vor dem Komma halte ich für völlig ausgeschlossen", meinte Industrie-Chefverhandler Veit Schmid-Schmidsfelden.

Dass die Arbeitgeber in den nächsten Tagen aktiv das Gespräch mit den Gewerkschaften suchen verneinte er ebenso wie dass ein Spitzentreffen von Wirtschaftskammer und ÖGB - wie bereits im Jahr 2011, als Warnstreiks im Raum standen - helfen könnte. Es sei Aufgabe des Fachverbandes und von GPA und Pro-GE, dieses Problem zu lösen. Am Zug seien die beiden Gewerkschaften, denn sie seien schließlich vom Verhandlungstisch aufgestanden.

Das Angebot der Arbeitgeber liegt derzeit bei 2,3 Prozent Lohnerhöhung, die Gewerkschaften fordern 3,4 Prozent. Außerdem spießt es sich noch an dem "Zeitkonto-Modell" der Industrie. Dieses sieht vor, dass bis zu 167 Mehrstunden in einem auf Betriebsebene zu definierenden Zeitraum abgebaut werden können. Gelingt dies, fallen keine Überstundenzuschläge für diese 167 Stunden an. Das derzeitige Bandbreitenmodell ist laut Schmid-Schmidsfelden ungeeignet, weil zu kompliziert und zu teuer. Denn hier würde nach einem Monat ein Zuschlag von 25 Prozent je geleisteter Mehrstunde anfallen.

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