Bricht Eurozone auseinander?

Jetzt wollen Experten den Gold-Euro

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Sollte Eurozone auseinanderbrechen oder als Notgeld.

Ein Trio deutscher Vokswirtschafts-Experten lässt nun mit einem neuen Vorschlag aufhorchen: In einem Gastbeitrag im deutschen "Handelsblatt" fordern sie die Einführung des "Gold"-Euro.

Im Fall eines Auseinanderbrechens der Eurozone könnte dieser sofort als Notgeld und gegebenenfalls auch als dauerhafte Währung landesweit oder regional im Euroraum genutzt werden, schreiben Thomas Mayer (Ex-Chefvolkswirt Deutsche Bank), Thorsten Polleit (Chefökonom von Ögussa) und Ulrich van Suntum (VWL-Professor an der Uni Münster). Die Autoren verbindet ihre Skepsis gegenüber dem Euro und der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.

Schutz vor Inflation und Negativzinsen

Der Gold-Euro soll aus ihrer Sicht zwei Funktionen erfüllen: Zum einen solle er Geldanleger „vor der Belastung durch Negativzinsen sowie vor drohenden Inflationsgefahren schützen.“ Zum anderen sehen die Ökonomen ihn als potentielles Notgeld und dauerhafte Währung, falls die Euro-Zone auseinanderbrechen sollte.

Ein realer Gold-Euro könnte 1 Gramm physisches Gold enthalten, ein virtueller Gold-Euro dementsprechend einen Anspruch auf 1 Gramm Gold.

Instrument gegen politischen Missbrauch

Die Finanzexperten sehen die Rolle der Europäischen Zentralbank und der EU- Regierungen sehr kritisch. Deshalb betrachten die Autoren den Gold- Euro auch als Möglichkeit, den politischen Missbrauch des monopolisierten Euro-Geldwesens zu begrenzen. "Das alleine wäre schon ein großer volkswirtschaftlicher Gewinn", so das Resümee.

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