Traditions-Kaufhaus

Karstadt endgültig gerettet

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120 Filialen und 25.000 Arbeitsplätze in Deutschland bleiben erhalten.

Der Weg für den Einstieg von Investor Nicolas Berggruen bei der insolventen deutschen Warenhauskette Karstadt ist endgültig frei. Am Freitagnachmittag nahm das Essener Amtsgericht den Insolvenzplan an. Damit sei die Übernahme durch Berggruen in letzter  Instanz bestätigt, teilte das Gericht mit.

Mietsenkungen vereinbart
Zuvor hatten Berggruen und der Karstadt-Vermieter Highstreet die Mietverträge unterschrieben. Die darin vereinbarten Mietsenkungen waren Bedingung für den Einstieg des Investors, allerdings hatte sich eine Einigung über Wochen hingezogen. Am Freitagmorgen fehlten nach der grundsätzlichen Einigung vom Vortag dann zunächst noch einige Unterschriften.

"Karstadt wird aufregendes Leben haben"
Vor dem Gerichtsentscheid hatten Berggruen, Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg und die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Karstadt-Rettung in einer Filiale in Berlin verkündet. "Karstadt steht. Karstadt wird jetzt, glaube ich, ein sehr aufregendes Leben haben", sagte Berggruen. "Ich bin irrsinnig glücklich, dass ich dabei bin." Die Ministerin sprach von einem "Tag der Freunde" für das Unternehmen mit rund 25.000 Beschäftigten. Deren Arbeitsplätze und 120 Filialen will Berggruen erhalten.

Nun bestehe nur noch eine 14-tägige Beschwerdefrist, in der mögliche Verfahrensfehler beanstandet werden können, teilte das Gericht mit. Am 1. Oktober soll dann Berggruen die Schlüsselgewalt für die Karstadt Warenhaus GmbH mit 120 Filialen und rund 25.000 Beschäftigten erhalten.

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