7,4 Milliarden Euro

Milliardendeal: SABMiller schluckt Foster's

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Australischer Braukonzern akzeptiert Angebot des britischen Konkurrenten.

Der australische Brauereikonzern Foster's hat ein verbessertes Übernahmeangebot seines britischen Konkurrenten SABMiller im Wert von 9,9 Mrd. Australischen Dollar (7,4 Mrd. Euro) akzeptiert. Die Übernahme könne bis Ende 2011 abgeschlossen sein, wenn die Aktionäre zustimmten, teilte SABMiller am Mittwoch mit.

Es gelang nun im zweiten Anlauf: Zuvor hatten die Briten 9,51 Mrd. Dollar geboten. SABMiller bietet den Anlegern nun 5,10 Dollar pro Aktie. "Das Angebot spiegelt den Wert dieser ikonenhaften australischen Firma, seiner Marken und Angestellten wider", erklärte Foster's-Vorstand David Crawford.

SABMiller hatte bereits im Juni und im August für Foster's geboten. Das Management wies das erste Offert aber als zu niedrig zurück. Im August erneuerten die Briten ihr Angebot unverändert.

SABMiller mit Marken wie Pilsner Urquell, Grolsch und Miller ist einer der größten Brauereikonzerne der Welt.

Foster's hält die größten australischen Brauereien Carlton und United Breweries. Das Unternehmen hatte kürzlich sein Biergeschäft von der schlecht laufenden Weinsparte abgetrennt. Nach seinen Schätzungen war der australische Biermarkt in der zweiten Jahreshälfte 2010 um 7 Prozent geschrumpft. Der australische Biermarkt liegt zu gut 90 Prozent in den Händen von nur zwei Anbietern.

Der ehemals internationale Bierkonzern ist fast nur noch zu Hause präsent, wo er einen Anteil von 50 Prozent des Marktes hält. Seine Markenrechte sind zudem kompliziert verteilt: In Europa gehört die Marke Foster's zu Heineken, in den USA SABMiller. In allen großen Märkten außerhalb Australiens wird sie zudem entweder unter Lizenz verkauft oder gebraut.

Die Konzentration auf dem weltweiten Biermarkt nimmt seit Jahren immer weiter zu. Die vier größten Brauereikonzerne kontrollieren bereits die Hälfte des Marktes. Nummer eins ist Inbev, 2004 aus der Fusion der belgischen Interbrew mit dem brasilianischen Brauer Ambev hervorgegangen. 2008 kaufte der Konzern Anheuser-Busch in den USA.
 

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