Jetzt steht fest

Pleite-Griechen betrügen weiter

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Griechenlands Milliardäre sind steuerbefreit, zahlen keinen Cent.

Wieder ist das Griechendrama um eine teure Facette reicher: „Artikel 107“ der griechischen Verfassung garantiert den Reedern seit 1975 bis heute eine völlige Befreiung von der Einkommenssteuer. Sie zahlen bis heute keinen Cent Abgaben, ihr Reichtum wird geschon. Auch die griechisch-orthodoxe Kirche – zweitgrößter Grundbesitzer nach dem Staat – zahlt bisher so gut wie keine Steuern.

300 Milliarden
Gleichzeitig brechen die ohnehin geringen Steuereinnahmen weg. Im ersten Quartal 2012 wurde eine halbe Milliarde Euro weniger eingenommen als im Jahr zuvor, berichtet das Finanzministerium in Athen. „Die Menschen haben wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Rezession kein Geld, um Steuern zu bezahlen“, argumentiert Abraam Panidis, Vorsitzender der Vereinigung unabhängiger Buchhalter in Athen.

Euro, Geuro oder Drachme
Viele halten ihre Steuern auch bewusst deshalb zurück, weil offen ist, ob Griechenland nach der Neuwahl am 17. Juni aus der Euro-Zone kippt. Geschieht dies, könnte das Land wieder zur Drachme (70 Prozent Verlust) zurückkehren.

In Österreich rechnet der scheidende IHS-Chef Bernhard Felderer bei einem Euro-Austritt mit einem „weitgehenden Schuldenerlass“ für die Griechen.

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