SEC legt neue Richtlinien vor

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Die US-Börsenaufsicht zieht Konsequenzen aus dem Betrugsskandal Bernard Madoff und verschärft die Überprüfung von Anlageberatern.

In einem nun vorgelegten Fünf-Jahres-Plan der Behörde heißt es, die Effektivität der angewandten Methoden werde von oben bis unten durchleuchtet.

Neue Vorschriften sollten strengere Zulassungsbedingungen und größere Transparenz bei vermögensgesicherten Wertpapieren sicherstellen. Anlageberater könnte zu mehr Transparenz bei ihren Provisionen sowie bei möglichen Interessenkonflikten verpflichtet werden.

Die SEC erwägt nach eigenen Angaben auch, ihre Finanzierung künftig aus eigenen Töpfen zu bestreiten, um unabhängiger vom Budgetplan der Regierung zu werden. Das Geld habe in den vergangenen Jahren nicht immer ausgereicht, um Personal und Ausgaben im technischen Bereich auf dem gleichen Niveau zu halten, heißt es in dem Bericht. Zugleich seien die Anforderungen an die SEC aber weiter gestiegen.

Vorigen Monat hatte SEC-Generalinspektor David Kotz einen Bericht vorgelegt, in dem er schwerwiegende Fehler der Securities and Exchange Commission im Madoff-Skandal auflistete. So hätten etwa Nachwuchskräfte an dem Fall ohne Wissen der SEC-Führung gearbeitet. Madoff hatte im größten Betrugsfall in der Geschichte der Wall Street Anleger um rund 65 Mrd. Dollar (44 Mrd. Euro) geprellt und war Ende Juni zu einer Haftstrafe von 150 Jahren verurteilt worden.

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