Synchronisieren: Auf jedem Rechner aktuelle Files

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Bei mehr als einem Rechner im Haushalt kommt es vor, dass nicht jeder up2date ist. Für das Problem gibt es Lösungen.

Die einfachste sind Synchronisationsdienste im Netz wie Dropbox oder Microsofts Live Mesh. Der Nutzer muss sich dafür beim Anbieter registrieren, in der Regel ein Programm - den Client - herunterladen und es auf einem oder mehreren seiner Rechner installieren. Dann legt er die zu synchronisierenden Dateien oder Verzeichnisse fest.

Nach dem Konfigurieren werden die Daten auf allen Rechnern und in dem vom Anbieter zur Verfügung gestellten Onlinespeicher auf dem aktuellen Stand gehalten. Ändert der Anwender ein Textdokument am PC, werden auch die Kopien auf den anderen Rechnern angepasst. Das klappt in der Regel einwandfrei, berichtete jüngst die "c't" (Ausgabe 18/2009). Die Dienste arbeiten laut der in Hannover erscheinenden Zeitschrift auch dann fehlerlos, wenn die Internetanbindung einmal unterbrochen wird.

Eine andere Möglichkeit ist, Daten online zentral zu speichern. An Diensten dafür fehlt es nicht. So verspricht Web.de zahlenden Kunden bis zu 4 Gigabyte (GB) Speicher. Das "Smartdrive" - so heißt der Online-Speicher - basiert auf dem WebDAV-Standard und lässt sich unter Windows als Laufwerk ins Heimnetzwerk einbinden.

Eine Frage der Sicherheit

Auch wenn manche Synchronisierungs- und Onlinespeicher-Anbieter das Verschlüsseln ermöglichen, ist aber nicht jedem Anwender wohl beim Gedanken, dass seine Daten auf dem Server eines Unternehmens liegen. Doch die Alternative, sie auf einem eigenen Rechner zu speichern und für den sicheren Zugriff von unterwegs zu sorgen, ist komplizierter.

Ein Beispiel: An einen modernen Router ließe sich eine Festplatte anschließen und als Netzwerkspeicher nutzen. Das ist im Heimnetzwerk leicht einzurichten, der Zugang von unterwegs bedarf aber einiger Vorarbeit. Denn online ist das Netzwerk nicht so einfach zu erreichen - weil der DSL-Provider dem Router bei jeder Sitzung eine neue IP-Adresse zuordnen kann. Abhilfe schafft ein fester Hostname, den es gratis etwa bei www.dyndns.org gibt.

"Privatanwender bevorzugen einen zentralen Speicherort mit Zugriffsmöglichkeiten aus dem Netz", sagt Urban Bastert vom Hersteller AVM in Berlin. Dessen Fritz!Box-Router sehen den Zugriff per FTP oder VPN vor. FTP gilt als relativ unsicher. Besser - aber komplizierter - einzurichten ist VPN.

Synchronisieren aus der Ferne

Steht der Fernzugriff, geht es ans Synchronisieren mit Programmen wie easy2sync. Erstreckt sich das auch auf Geräte, die online mit dem Heimnetzwerk verbunden sind? Ja - "wenn Sie mit einem FTP-Server synchronisieren möchten, der zum Beispiel über eine Internet-Verbindung erreichbar ist", sagt Thomas Holz von IT-Services Thomas Holz in Dormagen.

Eine einfache Möglichkeit, Daten daheim zentral zu speichern und von unterwegs darauf zuzugreifen, ist ein Windows Home Server (WHS). Das Betriebssystem dient als Datensammler in Haushalten mit mehreren Rechnern. Der Nutzer kann eine WHS-Webseite verwenden, die das System mitbringt, braucht aber auch hier eine eindeutige IP-Adresse oder einen Hostnamen. Der Nachteil der Varianten, bei denen die Daten im eigenen Netzwerk gespeichert sind: Für den Fernzugriff muss der Router eingeschaltet sein - beim WHS oder einem auf dem PC installierten FTP-Server auch der Rechner. Das kostet viel Strom.

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