Finanzministerium warnt vor Telefonbetrügern.
Das Telefon läutet, am anderen Ende der Leitung ist ein Finanzbeamter. Im Zuge des Gesprächs fragt er nach den Kontodaten. Fälle wie diesen hat das Finanzministerium in der Vorwoche mehrfach registriert, wie es am Montag in einer Aussendung hieß.
"Klar ist, dass vonseiten der Finanzämter niemals telefonisch nach privaten Kontodaten gefragt wird", warnte ein Sprecher des Ressorts. "Sollte ein Bürger oder eine Bürgerin telefonisch um eine derartige Auskunft gebeten werden, handelt es sich zu 100 Prozent um Telefonbetrug."
Im Fachjargon wird die Betrugsform, den Opfern via Telefon Kontodaten zu entlocken, als "Spoofing" bezeichnet. Bei den Fällen der Vorwoche gaben die Telefonbetrüger vor, den Kunden ein Guthaben überweisen zu wollen und deshalb die Kontodaten zu benötigen. Die Kontaktierten fielen glücklicherweise nicht auf den Betrugsversuch herein.
Ins Rollen brachte den Fall ein Bürger, der sich an den Kundencenter des Finanzamtes Lilienfeld-St. Pölten wandte und fragte, ob es üblich sei, telefonisch Kontodaten zu erfragen. Die Beamten dort alarmierten sofort das Ministerium. In weiterer Folge fanden die Behörden heraus, dass auch bei anderen Finanzämtern ähnliche Anrufe bekanntwurden. Die Betrugsform sei an sich nicht neu, meinte ein Experte: Bereits vor zwei oder drei Jahren wurde ein Bürger von einem angeblichen Finanzbeamten angerufen, der vorgab, ihm die Familienbeihilfe überweisen zu wollen.