VW jagt Toyota

Volkswagen auf dem Weg an die Weltspitze

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Europas größter Autobauer will 2018 auch Weltmarktführer sein.

Volkswagen strotzt auf dem Weg an die Weltspitze vor Kraft: Europas größter Autobauer steigerte den Vorsteuergewinn dank des boomenden Geschäfts in China und sprudelnder Erträge bei den Hauptmarken Audi und VW im dritten Quartal auf 2,8 Mrd. Euro - mehr als zehnmal soviel wie vor Jahresfrist. Der Umsatz kletterte zugleich um fast ein Fünftel auf über 30 Mrd. Euro.

Ziel: Weltspitze 2018
Konzernchef Martin Winterkorn sieht Europas größten Autobauer damit auf gutem Weg, die Weltspitze zu erobern. "Wir haben in den ersten drei Quartalen unsere sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt und liegen damit auf einem guten Kurs, um die Ziele unserer Strategie 2018 zu erreichen." Bis dahin will Volkswagen Weltmarktführer Toyota ablösen.

Analysten glauben an 2016
Analysten trauen dem Konzern zu, dieses Ziel auch früher zu schaffen. "2016, 2017 ist machbar", ist Frank Schwope, Autoexperte der NordLB, überzeugt. Auch interne Planungen von VW gehen offenbar von einer schnelleren Steigerung aus. Dazu will sich der Konzern nicht äußern. Schwope sagte, die größte Herausforderung für VW sei derzeit, ausreichend neue Kapazitäten zu schaffen, um die weltweit steigende Nachfrage zu bedienen. Nach Meinung von Christian Breitsprecher von Sal Oppenheim profitiert VW derzeit auch davon, dass die hohe Nachfrage auf geringe Lagerbestände stößt. Dies schlage sich in besseren Preisen nieder.

Neue Werke
Der Konzern zieht gerade ein neues Werk in den USA hoch, das im nächsten Jahr an den Start gehen soll. In China, dem größten Automarkt der Welt, sind mehrere neue Fabriken geplant. In Russland verhandeln die Wolfsburger mit dem dortigen Autobauer GAZ, um dessen Kapazitäten zu nutzen. Das erst vor wenigen Jahren eröffnete eigene Werk in Kaluga könnte schon bald an seine Grenzen stoßen. Auf dem ebenfalls stark wachsenden Markt in Südostasien ist VW bei der Suche nach einem Partner erst kürzlich fündig geworden.

7 Mio. Fahrzeuge im Jahr
Mit größeren Kapazitäten will VW 2018 mehr als zehn Mio. Fahrzeuge im Jahr produzieren. Im vergangenen Jahr waren es 6,3 Mio. Einheiten. 2010 könnte nach Meinung von Experten erstmals die Marke von sieben Millionen erreicht werden.

Audi verdoppelt Gewinn
Größter Ertragsbringer blieb Audi, der Oberklassehersteller steuerte fast die Hälfte zum Konzernbetriebsgewinn der ersten neun Monate von 4,8 Mrd. Euro bei. Die Marke mit den vier Ringen verdoppelte ihren Gewinn fast auf 2,3 Mrd. Euro, weil die aufstrebende Mittelschicht in China deutschen Herstellern Luxusautos aus den Händen reißt. Davon profitieren auch die Konkurrenten Daimler und BMW.

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