Angst vor "Sandy"

Wall Street setzt den Handel aus

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"Sandy" bringt erstmals seit 2001 den Handel zum Erliegen.

Hurrikan "Sandy" legt auch die New Yorker Börse teilweise lahm und brachte den öffentlichen Verkehr der US-Hauptstadt Washington zum Erliegen. Zuvor kam es bereits in mehreren Städten zu schweren Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

Der Börsenbetreiber NYSE Euronext entschied am Sonntagabend, dass am Montag der Parketthandel ausgesetzt wird. Wertpapiere können stattdessen auf der elektronischen Handelsplattform Arca ge- und verkauft werden.

Die Entscheidung sei nach Gesprächen mit der Stadt, mit Finanzaufsehern sowie Händlern gefallen, erklärte Börsenchef Duncan Niederauer in New York. Unklar war zunächst, ob die Börse am Dienstag wieder normal öffnet. "Dies ist eine extrem gefährliche und unberechenbare Wetterlage", sagte Niederauer.

Wegen des Sturms fallen Züge, Busse, U-Bahnen und Fähren in und um New York City aus. Für die Händler würde es damit schwierig, zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Der an der Südspitze Manhattans gelegene Handelssaal befindet sich zudem nahe eines Gebiets, das am Sonntag vorsorglich evakuiert wurde.

Auch die Verkehrsbetriebe in Washington teilten mit, dass die U-Bahn und alle angeschlossenen Busse in der Nacht zum Montag (Ortszeit) ihren Betrieb einstellen. Die Betreiber reagierten damit auf die drohenden Stromausfälle und die Schließung der Regierungsbüros am Montag.

Im Laufe des Montages - vermutlich gegen Abend - sollte der Hurrikan vom Atlantik auf die Ostküste treffen - irgendwo zwischen North Carolina und den Neuenglandstaaten.

Das letzte Mal war die Börse wegen eines Wirbelsturms 1985 geschlossen, damals war es Hurrikan "Gloria". Auch nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stand der Handel an der berühmten Wall Street still.

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