RHI und voestalpine zeigten sich nach Zahlen schwach.
Die Wiener Börse hat am Dienstag klar tiefer geschlossen und die jüngste Abwärtsbewegung damit prolongiert. Der ATX fiel 16,64 Punkte oder 0,73 Prozent auf 2.255,27 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 25 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.280 Punkten.
In einem freundlichen europäisches Börsenumfeld ging der Handelstag erneut im Minus zu Ende. Damit absolvierte der ATX bereits den siebenten Verlusttag in Folge zusehen.
Verkaufsdruck gab es in Wien bei einigen Einzelwerten zu sehen. Die Aktien von RHI und voestalpine präsentierten sich nach vorgelegten Quartalszahlen in schwacher Verfassung. Die Stahlaktie ermäßigte sich um 1,64 Prozent auf 32,12 Euro und RHI-Titel schlossen mit einem deutlichen Abschlag von 5,39 Prozent auf 20,70 Euro. voestalpine berichtete für das Startquartal des laufenden Geschäftsjahres über ein Umsatzminus verbunden mit einem höheren Nettogewinn. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wurde unverändert belassen. Das Zahlenwerk bewerteten die Experten von der Citigroup in einer ersten Einschätzung als moderat unter den Erwartungen. Der Nettogewinn erreichte die Prognosen.
Beim Feuerfestkonzern RHI wurde wohl der Ausblick verhalten aufgenommen, hieß es. Weil das Umsatzwachstum im zweiten Quartal 2014 hinter den internen Erwartungen und das Industriegeschäft im Vergleich zum Vorjahr geschwächelt habe, rechnet RHI für das Gesamtjahr 2014 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau sowie einer operativen Ergebnis-Marge zwischen 8 Prozent und 9 Prozent.
Eine auffällige Kursbewegung zeigte auch Wienerberger. Nach den jüngsten Kursrückgängen absolvierte die Aktie des Ziegelherstellers eine Erholungsbewegung und zog deutlich um 6,01 Prozent auf 11,12 Euro an.
Palfinger bauten ein Plus von 1,56 Prozent auf 22,72 Euro. Andritz erhöhten sich um 0,34 Prozent auf 39,91 Euro. Sowohl der Salzburger Kranherstellers als auch der steirischen Anlagenbauer werden am Donnerstag über die Halbjahreszahlen berichten.
Klar negative Vorzeichen gab es auch bei den schwergewichteten Banken und bei OMV (minus 1,85 Prozent auf 29,25 Euro) zu sehen. Raiffeisen mussten ein Minus von 1,76 Prozent auf 19,49 Euro verbuchen und Erste Group fielen um 1,08 Prozent auf 19,17 Euro. Immofinanz gaben 1,60 Prozent auf 2,21 Euro nach.
Erneut sehr schwach präsentierten sich ohne fundamentale Nachrichten die Titel von KapschTrafficCom mit einem weiteren Abschlag von 4,04 Prozent auf 23,97 Euro. Bereits zum Wochenstart waren die Titel um mehr als sieben Prozent eingeknickt, nachdem die Aktie des Mautausrüster am Freitag um mehr als acht Prozent an Kurswert eingebüßt hatte.