Wochenende

Wiener Börse schließt im Plus

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Der ATX stieg um 63,13 Punkte oder 2,85 Prozent auf 2.277,64 Einheiten.

Beflügelt von Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi und einer überraschenden Leitzinssenkung in China hat die Wiener Börse die Woche mit einem satten Kursplus beendet. Der ATX stieg um 63,13 Punkte oder 2,85 Prozent auf 2.277,64 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 46 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.232 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,65 Prozent, DAX/Frankfurt +2,56 Prozent, FTSE/London +1,13 Prozent und CAC-40/Paris +2,67 Prozent.

"Wir werden tun, was wir müssen, um Inflation und Inflationserwartungen so schnell wie möglich zu erhöhen, wie es unser Mandat der Preisstabilität von uns verlangt", sagte EZB-Chef Mario Draghi bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Gleichzeitig bekräftige er die Bereitschaft der Notenbanker, die Maßnahmen gegen deflationäre Tendenzen im Euroraum auszuweiten.

Für weiteren Auftrieb sorgte eine überraschende Leitzinssenkung der chinesischen Zentralbank. Angesichts der zuletzt immer stärker werdenden Sorgen um die Weltkonjunktur nahmen die Aktienmärkte diese Meldungen mit Begeisterung auf.

In Wien hat die Berichtssaison unterdessen eine Verschnaufpause eingelegt. Am Vortag wurde bekannt, dass die Raiffeisen Bank International (RBI) im dritten Quartal in die Verlustzone gerutscht ist. Mehrere Analysten meldeten sich mit Reaktionen auf die Zahlen zu Wort - und es hagelte dabei Kurszielsenkungen: Berenberg, Deutsche Bank, Kepler Cheuvreux und JPMorgan reduzierten ihre jeweilige Zielmarken, bestätigten aber gleichzeitig ihre Anlageempfehlungen, die überwiegend auf "Hold" bzw. "Neutral" lauten. Bei Kepler Cheuvreux blieb man bei einer Kaufempfehlung für die RBI-Aktie. Sie ging schlussendlich mit einem klaren Plus von 2,65 Prozent bei 15,70 Euro aus dem Handel.

Tagesgewinner im ATX waren allerdings die Anteilsscheine der voestalpine, die sich um 5,43 Prozent auf 34,00 Euro verteuerten. Auch die weiteren Indexschwergewichte zeigten sich stark nachgefragt: Die Papiere der Erste Group verzeichneten ein sattes Kursplus von 4,50 Prozent auf 21,48 Euro. Die OMV-Aktie gewann deutliche 4,04 Prozent auf 25,37 Euro. Andritz-Titel stiegen um 1,83 Prozent auf 42,93 Euro. Für Immofinanz-Werte ging es 2,23 Prozent auf 2,34 Euro aufwärts.

Mit einem vergleichsweise moderaten Zugewinn von 0,76 Prozent auf 38,98 Euro schlossen die Anteilsscheine der Vienna Insurance Group (VIG). Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Titel von 39 auf 40 Euro erhöht und Empfehlung "Hold" bestätigt. Auf den zuletzt schwächelnden Märkten Italien und Rumänien zeichnet sich eine Entspannung ab, hieß es in der Analyse.

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