ATX bei 2.656,65

Wiener Börse schließt schwach

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Schwache Bankenwerte zogen den ATX nach unten.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei hohem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 59,5 Punkte oder 2,19 Prozent auf 2.656,65 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 56 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.713 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,89 Prozent, DAX/Frankfurt +0,05 Prozent, FTSE/London +0,03 Prozent und CAC-40/Paris -0,54 Prozent.

"Gesunde Korrektur"
Das europäische Börsenumfeld präsentierte sich wie die Wiener Börse großteils mit tieferen Notierungen. Ein Wiener Händler der UniCredit sprach von Gewinnmitnahmen auf breiter Front. Dennoch sieht der Marktteilnehmer die Korrektur als "absolut gesund" an. Die niedrigeren Kursniveaus könnten zum Wochenschluss auch als Möglichkeit zum Einstieg in den Markt gesehen werden, so der Experte.

In einem international schwachen Umfeld für Bankenwerte rutschten die heimischen Branchentitel deutlich ab und zogen den Leitindex mit sich nach unten. Erste Group ließen um 3,85 Prozent auf 30,96 Euro nach und Raiffeisen Bank verbilligten sich am Ende der Kurstafel um 5,14 Prozent auf 38,94 Euro. Vienna Insurance Group gingen um 3,77 Prozent schwächer bei 37,28 Euro aus dem Handel.
Palfinger sehr gut gesucht
Nach der Vorlage von Quartalszahlen präsentierten sich Palfinger sehr gut gesucht und stiegen um 2,52 Prozent auf 23,78 Euro. Der Salzburger Kranhersteller konnte nach dem schwachen Krisenjahr 2009 in den ersten neun Monaten 2010 das Betriebsergebnis wieder in den grünen Bereich ziehen und die Umsätze deutlich verbessern.

Auch beim angeschlagenen Autozulieferer Frauenthal drehte das operative Ergebnis im dritten Quartal in den grünen Bereich. Das Unternehmen hofft nun auch im Gesamtjahr 2010 wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. An der Börse wurden die Titel allerdings gemieden und sanken um 0,20 Prozent auf 9,95 Euro. Nach erfreulichen Passagierzahlen für Oktober zählten Flughafen Wien-Aktien (plus 0,22 Prozent auf 47,76 Euro) zu den wenigen Gewinnern im prime market.

Zahlreiche Analystenkommentare wurden am Donnerstag publik. Trotz einer Abstufung der Anlageempfehlung durch die UniCredit konnten sich Schoeller Bleckmann um 1,45 Prozent auf 55,26 Euro verbessern. Die Experten stuften den Ölfeldausrüster von "Buy" auf "Hold" ab. Telekom Austria (minus 0,75 Prozent auf 11,23 Euro) und OMV (minus 1,26 Prozent auf 27,40 Euro) mussten trotz Kurszielerhöhungen durch Goldman Sachs Federn lassen.

 

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