Zahlungsmoral in Deutschland zieht weiter an

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Die Zahlungsmoral in Deutschland hat sich im August einer Studie des Informationsdienstleisters D&B zufolge erneut verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte Index stieg damit zum dritten Mal in Folge.

"Derzeit ist in Sachen Zahlungsmoral durchatmen angesagt. Der erneute Anstieg sollte aber nicht überbewertet werden. Angesichts der noch wackeligen Erholung könnte es im Herbst Rückschläge geben", sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am 7. September. Der D&B-Zahlungsindex stieg im August auf 78,72 (Juli: 78,70) Prozent und nähert sich weiter Niveau vom März.

Der Index sagt aus, dass im August 78,72 Prozent der beobachteten Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Der Indikator wird seit Anfang des Jahres auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel dabei von Jänner bis Mai. Die durchschnittliche Verzugszeit betrug im August 9,41 (Juli: 9,3) Tage. Bei den einzelnen Branchen verbesserte sich die Zahlungsmoral erneut vor allem bei den Banken. Deutlich abwärts ging es in der Automobilbranche.

Seit Ende 2008 ging in fast allen Branchen die Zahlungsmoral zurück. Lediglich der Maschinenbau ist hier eine Ausnahme. Am Schlechtesten um die Zahlungsmoral ist es weiterhin in Transport- und Logistiksparte bestellt. Hier sank die Zahlungsmoral im Jahresverlauf auch am Stärksten. Im Juli sank der für die Branche ermittelte Index erneut deutlich. Spitzenreiter in puncto Zuverlässigkeit bei den Zahlungen sind weiter die Pharmaunternehmen.

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