Die britische Großbank HSBC hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Das Vorsteuerergebnis schrumpfte etwas stärker als von Analysten erwartet um 12 Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar (9,2 Mrd. Euro), wie Europas größtes Geldhaus am Montag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatten zwar noch einige Sondereffekte die Bilanz aufpoliert.
Doch insgesamt sei das Umfeld inzwischen deutlich rauer geworden, erklärte HSBC. Insbesondere die strengere Regulierung koste viel Geld und Ressourcen, fand Vorstandschef Douglas Flint ungewohnt scharfe Worte.
Im Tagesgeschäft zeigte sich bei HSBC zuletzt ein gemischtes Bild. Wie andere Großbanken auch bekam das Institut im Investmentbanking die anhaltende Flaute im Anleihehandel zu spüren, konnte aber im Beratungsgeschäft zulegen. Im Privatkundengeschäft und in der Vermögensverwaltung waren die Einnahmen leicht rückläufig. HSBC hatte in den vergangenen Jahren Dutzende Geschäftsteile und Sparten verkauft und mehr als 40.000 Stellen abgebaut, um sich für die Zukunft fit zu machen.