Finanz will 5,4 Millionen

Grasser: Bin kein Mafia- Boss

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Karl-Heinz 
Grasser schiebt die Schuld Steuerberater zu.

Die Finanz will von Ex-Minister Grasser 5,4 Mio. Euro Steuernachzahlung. Er berief gegen Akt, sagt: „Habe doch nichts Falsches gemacht.“

Der Bescheid des Finanzamtes erreichte Grasser bereits am 14. Februar 2013 – wir berichteten. 5,4 Millionen Euro Nachzahlung werden gefordert. Er soll während seiner Tätigkeit für die Meinl-Bank Honorare nicht ausreichend versteuert haben. Grassers Anwalt Manfred Ainedter sagte zu ÖSTERREICH: „Wir haben gegen alle Bescheide berufen, nun geht es in die nächste Instanz.“

Karl-Heinz Grasser greift in einer schriftlichen Stellungnahme an das Nachrichtenmagazin profil die Justiz frontal an: „Ich bin mir phasenweise vorgekommen wie ein Mafiaboss. Image, Ruf total ruiniert, vorverurteilt Ende nie. Dabei gibt es nichts, was mich wirklich belasten könnte."

Grasser über seinen früheren Steuerberater:

"Er lügt und sagt die Unwahrheit"

Grasser fühlt sich unschuldig. In einer schriftlichen Stellungnahme für „profil“ greift er seinen ehemaligen Steuerberater Peter Haunold frontal an.

Feindschaft
Karl-Heinz Grasser beschreibt auf mehreren Seiten, warum er sich zu Unrecht von der Finanz verfolgt fühlt.

Steuerhinterziehung: „Jetzt sitze ich da mit einem Steuerbescheid über 5,4 Millionen Euro und habe ein Finanzstrafverfahren am Hals. Wenn die Leute das lesen, wird es wieder heißen, der Grasser hat fünf Millionen Steuern hinterzogen. Gegen diese Bescheide habe ich selbstverständlich Berufung eingelegt (…). Man kann mir viel vorwerfen, aber ich habe keine Steuern hinterzogen und wollte das auch nie."

Stiftungen (Grasser packte Honorare in Stiftungen): „Die Stiftungsstruktur in Liechtenstein war nicht meine Idee. Mein ehemaliger Steuerberater Peter H. von Deloitte hat sie mir 2007 empfohlen und umgesetzt(…). Er sagte: „Ob sie jetzt eine österreichische oder liechtensteinische Stiftung machen, ist steuerlich völlig wurscht. Wenn Sie das aber in Österreich machen, stehen sie sofort in der Zeitung und müssen alle Zahlen öffentlich machen.“

Über seinen Steuerberater Peter H.: (Gegen Peter H. wird auch ermittelt): „Solange Peter mein Steuerberater war, war er immer gut aufgelegt (…). Dann wurde Peter zum Beschuldigten. Die Justiz hat ihn zum Beitragstäter gemacht. Er soll mir geholfen haben, vorsätzlich Steuern zu hinterziehen. Ab da hat er begonnen zu lügen und mich bei einer Einvernahme belastet. Da zahlt man einem Steuerberater viel Geld und hat dennoch ein Finanzstrafverfahren am Hals.“

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