Der beliebte Aufstrich könnte schon bald deutlich teurer werden.
In Italien bahnt sich eine Haselnuss-Krise an – und das könnte für Nutella-Fans bald spürbare Folgen haben. Die diesjährige Haselnussernte ist dort katastrophal ausgefallen: Statt der üblichen 140.000 Tonnen wurden nur rund 70.000 Tonnen geerntet. Besonders betroffen sind die Regionen Piemont und Latium, die als wichtigste Anbaugebiete gelten und traditionell einen Großteil der Nüsse für Ferrero liefern – den Hersteller der beliebten Schokocreme.
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Die Gründe für den Ernteeinbruch sind vielfältig. Wetterextreme wie milde Winter, gefolgt von Spätfrösten, langen Dürreperioden und starken Regenfällen haben den Pflanzen stark zugesetzt. Hinzu kommt der massive Befall durch Schädlinge – vor allem durch die aus Asien eingeschleppte Marmorierte Baumwanze, die sich in den letzten Jahren in Italien stark verbreitet hat. Sie schädigt die Nüsse, lässt sie vorzeitig reifen oder austrocknen und macht große Teile der Ernte unbrauchbar.
Preise werden steigen
Die Folge: Haselnüsse werden knapp und teuer. Schon jetzt liegen die Preise für die Rohware deutlich über dem Vorjahresniveau. Ferrero und andere Hersteller stehen unter Druck, denn sie können die fehlenden Mengen nur teilweise durch Importe aus der Türkei oder den USA ausgleichen. Experten befürchten, dass diese Länder die zusätzliche Nachfrage kaum kurzfristig decken können – was die Preise weiter nach oben treiben dürfte.
Für Verbraucher könnte das bedeuten, dass ein Glas Nutella bald spürbar mehr kostet. Die Preise wurden bereits in den letzten Jahren mehrfach angepasst.