Der deutsche Modekonzern Hugo Boss hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient und damit seine selbst gesteckten Ziele erreicht. Der bereinigte Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 7 Prozent auf 565 Mio. Euro gestiegen Im Herbst hatte Boss eine Spanne von sechs bis acht Prozent mehr Gewinn und Umsatz in Aussicht gestellt.
Im traditionell starken Schlussquartal kletterte der Gewinn um 17 Prozent auf 157 Mio. Euro. Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs äußerte sich zuversichtlich zum laufenden Jahr. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, stärker als im vergangenen Jahr zu wachsen und damit besser als unsere Branche abzuschneiden", erklärte er.
Angesichts der Flaute in China, wo die konjunkturelle Abkühlung den Luxuskonsum bremste, erreichte das Umsatzwachstum mit sechs Prozent das untere Ende der Prognosespanne - allerdings nur währungsbereinigt. Denn die Euro-Stärke schmälerte die Einnahmen deutlich, sodass der Umsatz zum aktuellen Wechselkurs nur um vier Prozent auf 2,43 Mrd. Euro zulegte.
Der auf Herrenmode spezialisierte Konzern setzt weiter auf den Ausbau eigener Markengeschäfte. Die eigenen Läden sind profitabler als der Vertrieb über den Einzelhandel, da in der Regel mehr Ware umgeschlagen wird und schneller auf Kundenwünsche reagiert werden kann. Doch muss das Modehaus hohe Anlaufkosten schultern und bleibt bei einem Abschwung auf vergleichsweise höheren Fixkosten sitzen.