Zielmarke

Inflation in Europa weit niedriger als in Österreich

Die Inflation in der Eurozone verharrt auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.  

Die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft lag im Juli wie schon im Juni auf diesem Niveau, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte und damit eine erste Schätzung von Anfang August bestätigte. Die Euro-Notenbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Dieses Niveau erachtet sie als optimal für die Konjunktur im Währungsraum.

 Nach einer Serie von sieben Zinssenkungen in Folge hatte die EZB zuletzt pausiert. Sie beließ den Einlagensatz bei 2,0 Prozent. Diesen Zinssatz erhalten Banken, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder horten. Über ihn steuert die EZB maßgeblich ihre Geldpolitik. Der nächste Zinsentscheid der Währungshüter steht am 11. September an. Hier erwarten die Finanzmärkte mit großer Mehrheit, dass die Notenbank erneut ihre Füße stillhalten wird.

Dienstleistungen verteuerten sich im Juli um 3,2 Prozent, nach 3,3 Prozent im Juni. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak nahmen im Juli um 3,3 Prozent zu, nach 3,1 Prozent im Juni. Die Energiepreise gingen hingegen im Juli um 2,4 Prozent zurück, nach einem Minus von 2,6 Prozent im Monat davor. Die Kerninflation, bei der die schwankungsreichen Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, lag wie im Juni bei 2,3 Prozent. Die Währungshüter der EZB haben dieses Maß besonders im Blick, da es zugrundeliegende Inflationstrends gut widerspiegelt.

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