Sanierungsverfahren

Insolvenz: Traditionsbetrieb kämpft mit Millionen-Schulden

Eine Reihe externer Krisen führte zur finanziellen Schieflage der Firma, berichtet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV).

Oberösterreich. Die Forma-Glas-Gesellschaft mbH, ein traditionsreicher Familienbetrieb in dritter Generation mit Sitz in Neukirchen Enknach (Oberösterreich), hat beim Landesgericht Ried ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Das 1978 gegründete Unternehmen ist auf den Handel, die Entwicklung, den Zusammenbau und den Vertrieb von Maschinen und Anlagen für die Glasindustrie spezialisiert. Aktuell beschäftigt die Firma zwölf Mitarbeiter, betroffen sind 43 Gläubiger. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 2,17 Millionen Euro, während die Aktiva noch bewertet werden.

Das sind die Gründe für die Insolvenz

Laut KSV führte eine Reihe externer Krisen zur finanziellen Schieflage. Durch die Corona-Pandemie wurden zahlreiche Projekte kurzfristig abgesagt, der Ukrainekrieg ließ die Energiepreise massiv steigen, und ein geändertes Konsumverhalten sowie eine restriktive Kreditvergabe der Banken erschwerten die wirtschaftliche Lage zusätzlich.

Trotz der Insolvenz sieht das Unternehmen keine strukturellen Probleme, sondern lediglich einen zeitlich begrenzten Liquiditätsengpass. "Den betroffenen Gläubigern wird ein 20 %iger Sanierungsplan, zahlbar binnen 24 Monaten ab seiner Annahme, angeboten", sagt Alexander Meinschad vom KSV1870. Die Finanzierung soll aus laufenden Überschüssen und externen Mitteln erfolgen. Auch die Muttergesellschaft, die Forma-Kutzscher Glas GmbH, befindet sich derzeit in einem Sanierungsverfahren.

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