Die Aktien des Impfstoffherstellers Intercell sind am Dienstag kräftig unter Druck geraten. Bis 12.45 Uhr sackten die Wertpapiere an der Wiener Börse um 19,37 Prozent auf 3,217 Euro ab. Damit stehen die Titel aktuell unter ihrem Ausgabepreis vom Februar 2005 und auch auf ihrem historischen Tiefststand.
Für den Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Daniel Damaska, sind mittelfristige Liquiditätsprobleme der größte Belastungsfaktor. Zwar habe Intercell noch 70 bis 80 Mio. Euro Reserven auf der Seite, bei gleichbleibender Geschäftstätigkeit drohe dem Unternehmen aber innerhalb von zwei Jahren die Illiquidität. Zwar seien die Probleme nicht akut. Dennoch biete sich den Anlegern aktuell keine nachhaltige Strategie.
Der neue Konzernchef Thomas Lingelbach hatte zuletzt für 2011 ein Kostenkürzungsprogramm von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angekündigt. Für das einzige bereits am Markt befindliche Impfstoffprodukt "Ixiaro" wird heuer ein Umsatzanstieg um 60 bis 70 Prozent angestrebt.