Lage bei Quelle Österreich immer prekärer

Teilen

Bei der Quelle Österreich wird die Lage nach der Insolvenz der deutschen Mutter immer prekärer. Nachdem der Versandriese Otto die Rechte an den Marken "Quelle" und "Privileg" erworben hat, hat sich die Lage für die Österreich-Tochter zugespitzt. Für die Quelle Österreich sei nur mehr eine "Stand-Alone-Lösung" möglich, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagnachmittag mit.

Trotz der angespannten Situation sieht Quelle-Österreich-Vorstand Wolfgang Binder noch eine Überlebenschance, "wenngleich sie eher bescheiden ist". Zu den jüngsten Entwicklungen wird am Freitag um 9 Uhr eine Betriebsversammlung bei der Quelle Österreich in Linz abgehalten. Bei Quelle Österreich sind rund 1.100 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betriebsrat sei jedenfalls für den "Worst-Case" gerüstet, sagte Betriebsratschef Felix Hinterwirth.

Derzeit werde mit einem Investor verhandelt, in dessen Modell die Stand-Alone-Lösung passe, so Quelle-Österreich-Sprecher Michael Obermeyr zur APA. Mit welchem Investor derzeit verhandelt wird, wurde nicht bekanntgegeben.

Die Nachricht, dass der Versandriese Otto die Rechte an den Marken "Quelle" und "Privileg" erworben hat, habe ihn "wie eine Keule getroffen", sagte Vorstand Binder. Trotz der nur mehr geringen Chancen möchte Binder nicht aufgeben: "Solange es noch eine realistische, wenn auch kleine, Chance gibt, werden wir kämpfen wie die Löwen."

Der Hamburger Versandriese Otto hat sich die Rechte an den Marken Quelle und Privileg gesichert. Außerdem übernimmt Otto das Russland-Geschäft des insolventen Fürther Konkurrenten und baut damit seine Führungsposition auf dem osteuropäischen Wachstumsmarkt aus.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.