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Langer Winter und mehr Biersteuer ärgern Heineken

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Im Rezessionsjahr 2009 hat Heineken in der Region Zentral/Osteuropa (Osteuropa mit Österreich, Deutschland, Griechenland, Russland) an Absatz und Umsatz eingebüßt. 2010 fangen die Marktzahlen an besser zu werden, berichtet der mittlerweile wieder zweitgrößte Braukonzern der Welt. Vorerst spielt das Wetter nicht mit.

"Ein langer Winter ist nie gut für die Brauer", sagte Heineken-CEE-Chef Nico Nusmeier. Bei Kälte sinkt der Bierumsatz. Die ersten zwei, drei Monate des Jahres seien im Biergeschäft aber nie die wichtigsten. Kopfzerbrechen macht eine andere Front: Zur Zeit sehen sich die Brauer wegen der knappen Staatsbudgets quer durch die Region von Biersteuerplänen umgeben.

Biersteuern in mehreren Ländern belasten

In Russland sei Mitte Jänner 2010 die Biersteuer um weit mehr als das Doppelte angehoben worden, in Polen und Tschechien gab es 2009 Steuererhöhungen auf den Gerstensaft. Griechenland hat in seinem Staatssanierungsprogramm ebenfalls höhere Steuern auf Bier angekündigt.

Dass für Österreich das Wifo vor wenigen Wochen neben höheren Steuern auf Tabak und Mineralöl auch höhere Steuern auf Alkohol vorgeschlagen hat, will Brau-Union-Chef Markus Liebl, er ist auch Chef des Brauereiverbands, vorerst nicht auf seine Branche bezogen sehen.

Bier sei weit stärker besteuert als Wein, und zudem wüsste die Regierung, dass eine Biersteuererhöhung nichts bringe, meint Liebl. Eine Anhebung beispielsweise um einen Euro pro Hektoliter würde knapp 5 % ausmachen und würde "grundsätzlich weitergegeben", geben die Brauer zu bedenken.

Der Umsatz von Heineken Central & Eastern Europe - zweitstärkste Region des niederländischen Brauriesen - sank von 3,69 auf 3,2 Mrd. Euro, ein Rückgang um 13 %. Bereinigt um Wechselkursbelastungen wird das Umsatzminus mit 2 % beziffert.

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