Insolvenz

Handelskette Zielpunkt ist pleite

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2.500 Jobs sind vom Konkurs der Lebensmittelkette betroffen.

Hiobsbotschaft für 2.500 Mitarbeiter der Handelskette Zielpunkt mit 229 Filialen: Die Unternehmensmutter Pfeiffer schickt ihre Firma in die Pleite. Ein Insolvenzantrag ist für 1. Dezember beim Handelsgericht geplant. Die Pfeiffer-Gruppe, die Zielpunkt sanieren wollte, was offensichtlich scheiterte, spricht von einem "schmerzhaften, aber notwendigen Schritt".

Zukunft der Mitarbeiter offen
Zur Rettung von Zielpunkt wären mindestens weitere 60 Mio. Euro bis 2018 nötig. Diesen Betrag könne Pfeiffer nicht aufbringen, da sonst alle gesunden Pfeiffer-Firmen (etwa Unimarkt, Nah&Frisch) gefährdet wären, teilte Pfeiffer Mittwochabend mit. Zuvor hatten sich die Anzeichen verdichtet, wonach sehr bald ein Insolvenzantrag bevorstehen würde. Wie hoch die Überschuldung ist, was an Aktiva vorhanden ist, blieb vorerst offen.

Die Zukunft der Mitarbeiter - die erst heute von ihrem Schicksal informiert wurden - ist offen. Ihre Löhne und Gehälter seien durch den Insolvenzentgeltfonds abgesichert, so Pfeiffer-Eigner Georg Pfeiffer. Er hofft, dass "eine Vielzahl" der Filialen und damit auch der Mitarbeiter von Konkurrenten übernommen werden. Vorerst läuft das Geschäft weiter, Ware wird keine mehr bestellt.

Jedenfalls könne "für Zielpunkt keine positive Fortbestehensprognose abgegeben werden und somit muss das Insolvenzverfahren eingeleitet werden", so Pfeiffer.

November-Löhne werden nicht mehr bezahlt
Bei der insolventen Handelskette bangen 2.500 Mitarbeiter um ihren Job. Auch auf ihr Geld müssen sie warten. Die November-Löhne und -Gehälter, die übermorgen überwiesen werden sollten, werden nicht mehr vom Unternehmen ausbezahlt, sagte Martina Macho, Sprecherin der Zielpunkt-Mutter Pfeiffer, am Mittwoch zur APA.

Die Auszahlung der November-Entgelte übernehme der Insolvenzentgeltfonds. "Das dauert leider ein bisschen", so Macho. Die betroffenen Mitarbeiter müssen nämlich selbst einen Antrag beim Fonds stellen. Für die Auszahlung der Dezember-Löhne und -gehälter wird dann der Masseverwalter zuständig sein.

Gewerkschaft über Vorgehen "entsetzt"
Die Insolvenzankündigung für die Supermarktkette Zielpunkt für 1. Dezember kam für Spitzengewerkschafter überraschend. Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp), ist über das Vorgehen des Eigentümers, die Handelsgruppe Pfeiffer mit Sitz in Traun, "entsetzt". Belegschaft und Betriebsrat seien am Mittwochnachmittag vor vollendete Tatsachen gesetzt worden.

"Seitens der Geschäftsführung hat es keinerlei Bemühungen gegeben, eine sozialpartnerschaftliche Lösung zu finden", kritisiert Katzian. Bis Mittwochabend habe von der Unternehmensleitung niemand Kontakt mit der Gewerkschaft aufgenommen. Derzeit recherchiere man noch die Hintergründe für die Pleite, erklärte der GPA-djp-Vorsitzende.





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