Deal blockiert

Magna-Verkauf vorerst geplatzt

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Die für Montag geplante Sondersitzung der Magna-Aktionäre in Toronto (Can) fällt aus: Die Börsenaufsicht stoppt Stronachs Verkaufspläne.

Knalleffekt vor der für Montag anberaumten Aktionärsversammlung von Magna International. Die Ontario Securities Commission (OSC), die kanadische Börseaufsicht, hat Frank Stronachs Deal, mit dem er ganz groß Kasse machen wollte, vorerst untersagt.

Das erklärte Vincent J. Galifi, Vizepräsident und Finanzchef von Magna am Sonntag im Firmenhauptsitz Aurora. Die geplante Sondersitzung der Aktionäre fällt aus, weil die Börseaufsicht Magna aufgefordert hat, noch nähere Informationen offenzulegen, ehe es die beabsichtigte Transaktion zur Auflösung seiner Zwei-Klassen-Aktienstruktur weiterführen kann.

Wäre der Plan durchgegangen, hätte der Austro-Kanadier Frank Stronach die Kontrollmehrheit über Magna verloren, wo er derzeit zwar nur 0,6 % des eingezahlten Kapitals, dafür aber 66 % der Stimmen hält. Künftig läge Stronachs Stimmenanteil nur noch bei 7,4 %.

Aktionärsabstimmung erst „zu gegebener Zeit“

Insgesamt würde der 78-Jährige bei dem Deal umgerechnet 700 Mio. Euro cashen – für manche Aktionäre unverhältnismäßig viel. Zusätzlich soll Stronachs bisher unbegrenzter Consultingvertrag bis 2014 begrenzt werden. „Wir haben vor, kooperativ mit der OSC zusammenzuarbeiten, um uns mit den Bedenken zu befassen und ihren zusätzlichen Forderungen zur Offenlegung zu entsprechen“, sagte Finanzchef Galifi. Zu „gegebener Zeit“ werde die Hauptversammlung nachgeholt und die Aktieninhaber könnten über die Transaktion abstimmen.

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