Aufsteiger: Niki Lauda

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Der Airliner expandiert: Vier neue Flugzeuge und mehr Strecken.

Während die meisten Fluglinien wegen der Wirtschaftskrise massive Rückgänge verzeichnen, bleibt Niki Laudas NIKI auf steilem Wachstumskurs. Seine „Qualitäts-Low-Cost-Airline“ habe im 1. Halbjahr 2009 um ein Viertel mehr Passagiere befördert als im Vorjahreszeitraum, so Lauda. Der Umsatz stieg um 20 Prozent, das Ergebnis um 30 Prozent. Grund für die positive Entwicklung sei auch, dass Business-Kunden anderer Airlines immer häufiger zu NIKI wechseln. "Die Zahl der Krawattenflieger steigt stark“, sagt Lauda.

Neue Destinationen

Einerseits die wachsende Nachfrage und andererseits die neuen Chancen, die sich durch den AUA-Verkauf an die Lufthansa und die SkyEurope-Pleite ergeben, ermöglichen Lauda nun, seine Expansionspläne zu beschleunigen:

- 3 Frankfurt-Flüge. Weil die EU die Lufthansa zur Abgabe von Frankfurt-Slots gezwungen hat, kann Lauda mehr Frankfurt-Flüge anbieten. Statt zweimal fliegt er ab November dreimal täglich Wien–Frankfurt.

- Bukarest, Sofia, Belgrad. Ab Februar 2010 kommen die früheren SkyEurope-Destinationen Bukarest, Sofia und Belgrad in den NIKI-Flugplan. Die NIKI-Tickets auf diesen Strecken werden teurer als die von SkyEurope („das konnte ja nicht gut gehen“), "aber wir sind immer noch viel günstiger als die Konkurrenz“.

- Ab Sommer 2010 gibt es einen dritten täglichen Paris-Flug. Auch Rom wird verstärkt. Zudem bietet NIKI 2010 auch mehr Ferienflüge nach Spanien, Griechenland, Ägypten und in die Türkei. Ganz neu angeflogen wird etwa Sardinien, eine ehemalige SkyEurope-Destination.

Seine Flotte stockt Lauda 2010 von 12 auf 16 Flieger auf, wobei zwei von Partner Air Berlin kommen. Für das Gesamtjahr 2009 erwartet Lauda 275 Mio. Euro Umsatz und 2,6 Mio. Passagiere. 2010 sollen mit 3,8 Mio. Passagieren 400 Mio. Euro umgesetzt werden. Die Zahl der NIKI-Mitarbeiter soll nächstes Jahr von 500 auf 600 steigen.

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