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Mateschitz ist Nr.1 im Bosse-Ranking

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Ein Drittel der Berichte auf Sportseiten  Wrabetz zweiter, Pierer dritter

 Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz war im abgelaufenen halben Jahr - von Mai bis Oktober - der in den Medien präsenteste Firmenchef Österreichs. Sport, Medien, Investitionen waren die Hauptthemen, die ihm Nennungen brachten. Er verwies ORF-Chef Alexander Wrabetz im APA-DeFacto CEO-Ranking diesmal auf Rang zwei. Mateschitz kam abgesehen von sportlichen Fragen auch mit Investitionen in die Medien, etwa für die Bierbrauerei in Pöls, die sein Sohn führen soll. Wrabetz verbuchte mehr als die Hälfte seiner Nennungen in den Ressorts Kultur und Medien.

Sport und Politik pushen 

Damit bestätigt sich die Erfahrung aus dem ersten CEO-Ranking: Wirtschaftskapitäne kommen durch Sport und Politik zu hoher Medienpräsenz. Denn auch die Nummer drei in der aktuellen Liste, KTM-Chef Stefan Pierer, verdankt sein Ranking insbesondere seiner Verdoppelung der ÖVP-Kleinspenden am Anfang des Wahlkampfes. Pierer kam zwar auf deutlich weniger Nennungen als Mateschitz und Wrabetz, aber in einem Drittel der Artikel war er der Hauptakteur. "Das ist der klare Rekordwert unter den Top 3", sagt Manuel Kerzner, Analyst von APA-DeFacto. Meldungen zu Pierer entfielen daher auch zu fast einem Drittel auf die Innenpolitik. Daneben hat neben dem Engagement von KTM in der MotoGP noch ein Übernahme-Angebot an die deutsche SHW-Gruppe einen wichtigen Einfluss auf die Berichterstattung über Pierer. 17 Prozent seiner Beiträge firmieren im Ressort Wirtschaft.

Casinos-Chef ist neu dabei

 Hinter diesen drei Akteuren klafft ein Loch in der Medienpräsenz. voestalpine-CEO Wolfgang Eder hat auf Rang vier einen Platz gut gemacht, hinter ihm ist neu in der illustren Runde Alexander Labak, der im Mai zum Casinos-Austria-Chef gekürt wurde und in diesem Monat sehr präsent war. Danach ging die Aufmerksamkeit um seine Person wieder deutlich zurück.  Mit Margarete Schramböck von A1 hat es erstmals eine Frau in die Top 10 geschafft (Rang 8). Schramböck kam durch ihren Streit mit Telekom-Austria-Konzernchef Alejandro Plater und ihrem nur offiziell "einvernehmlichen" Abschied aus dem Unternehmen zu Schlagzeilen.

 Kurz schlägt aber alle

Insgesamt sind aber Firmenchefs in Medien wenig präsent. Mateschitz kommt auf 555 Nennungen, ÖVP-Chef Sebastian Kurz schaffte - allerdings im Wahlkampf - in der gleichen Zeit 19.711 Beiträge. Österreichs Skistar Marcel Hirscher kam sogar im Sommerhalbjahr auf mehr Beiträge (799) als Mateschitz:

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