Nachfolger an der Spitze des Kontrollgremiums des heimischen Öl- und Gasriesen OMV soll der deutsche Energieexperte Lutz Feldmann werden.
Der teilstaatliche Öl- und Gaskonzern OMV erhält einen neuen Aufsichtsratschef. Der aktuelle Vorsitzende Mark Garrett habe bekannt gegeben, sein Mandat nicht verlängern zu wollen, teilten sowohl die Staatsholding und OMV-Mehrheitseigentümerin (31,5 Prozent) ÖBAG als auch die OMV mit.
Hintergründe
Garrett gehe "aufgrund neuer beruflicher Herausforderungen und begrenzter zeitlicher Ressourcen", heißt es in der OMV-Aussendung. Garrett, der zuvor Chef der OMV-Tochter Borealis war, wurde 2020 Aufsichtratschef der OMV. Er sollte die Petrochemie-Expertise im OMV-Aufsichtsorgan verstärken, hieß es damals. Bereits seit einiger Zeit wurde über seinen möglichen Abgang als OMV-Präsident spekuliert. Es galt als wahrscheinlich, dass sein Mandat nicht verlängert wird. Garrett fehhle das Vertrauen des österreichsichen Eigentümers, da er sich nicht genügend für die Versorgungssicherheit des Landes mit Gas engagiert habe, wurde kolportiert.
Garrett gehe "aufgrund neuer beruflicher Herausforderungen und begrenzter zeitlicher Ressourcen", heißt es in der OMV-Aussendung. Erst am Donnerstag postete nun der Dossier-Journalist Ashwien Sankholkar auf Twitter ein Foto eines angeblichen internen Schreibens, indem Mark Garrett seinen Abgang mit einer neuen Tätigkeit bei einem Privat Equity Unternehmen in New York erklärt. Die Entscheidung sei demnach schon im Februar gefallen.
Das ist der Neue
Bei der OMV-Hauptversammlung am 31. Mai will die die ÖBAG Lutz Feldmann als Nachfolger Garretts vorschlagen. Der 66-jährige Deutsche sei ein "ausgewiesener Energie-Experte mit langjähriger internationaler Erfahrung", erklärte die Staatsholding. Feldmann ist derzeit unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und war zuvor in verschiedenen Managementfunktionen bei E.ON, BP und Aral tätig.