Klemens Hallmanns Gesellschaft hat vor der Insolvenz vergeblich versucht, Immobilien zu verkaufen, um sich mit Gläubigern zu einigen. Die Pleite der SÜBA folgte. Jetzt steht das erste Gläubigertreffen an.
Die Süba AG hat in ihrem Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung 95 Gläubiger gemeldet und Schulden von rund 226 Millionen Euro, oe24 berichtete. Zur Pleite hieß es aus dem Hallmann-Imperium, dass ein "toxisches Umfeld" am Immobilienmarkt, rasche Zinssteigerungen und höhere Baukosten das Geschäftsmodell nicht mehr tragbar gemacht haben.
Immo-Tycoon Klemens Hallmann selbst ist indirekt Besitzer der SÜBA AG, lässt aber festhalten, dass die SÜBA-Geschäftsführung Fehler gemacht habe. "Wir als Aktionär waren nicht in das Tagesgeschäft eingebunden und haben als solcher nur beschränkt Einfluss auf das Geschehen in der SÜBA AG", sagte Hallmann gegenüber oe24 im Interview .
D-Day am Donnerstag
Die SÜBA-Holdinggesellschaft, die indirekt dem Unternehmer Klemens Hallmann gehört, ging Mitte April pleite, das Sanierungsverfahren läuft, und diesen Donnerstag findet - wie der Standard berichtet - am Handelsgericht Wien die erste Gläubigerversammlung statt.

2026 sollte in der Pilzgasse 33 (im 21. Bezirk) das Plus Energie Quartier 21 entstehen - jetzt ist die SÜBA AG in Insolvenz.
Bank Austria, Versicherer, Fußballklub sind Gläubiger
Unter den Gläubigern der SÜBA AG finden sich etwa Konzerngesellschaften, die Finanz, Versicherer, Wirtschaftsprüfer, Anwälte, Bank Austria, Bayerische Landesbank, Erste Bank und Volksbank Wien, heißt es im Bericht: "Auch dem Fußballklub FC Marchfeld Donauauen schuldet die Süba Geld, denn sie ist bzw. war einer seiner Sponsoren."
Besitzt viele Beteiligungen
Die Süba AG selbst besitzt keine Liegenschaften, sondern nur Beteiligungen. Ihre Projekte sind in sogenannten "PropCo"-Gesellschaften ausgelagert – ähnlich wie bei der Signa, heißt es im Standard-Bericht. Der Versuch, mit Verkäufen noch rechtzeitig Liquidität zu schaffen, scheiterte. Zwei unterschriebene Deals platzten in letzter Sekunde, Käufer zahlten schlichtweg nicht, schreibt die Zeitung. Auch potenzielle Transaktionen nach umfangreicher Prüfung zerschlugen sich.
Der wirtschaftliche Niedergang der Süba hatte sich abgezeichnet: Von einem Überschuss von 15 Mio. Euro im Jahr 2021 ging es bis 2023 in einen Verlust von 23 Mio. Euro. Die zentrale Tochter Süba Bau ging Ende 2024 ebenfalls in Konkurs.
Nun sollen Projekte u.a. in Wien, Stockerau, St. Pölten und Wiener Neustadt zu Geld gemacht werden. Doch die komplexe Konzernstruktur, teils gemeinschaftlich finanzierte Bauvorhaben und unterschiedliche Projektstände könnten laut Insolvenzverwalter den Erlös massiv schmälern. Bei manchen Objekten sei sogar mit Null-Rückfluss zu rechnen.
Kommt es zur Liquidation, erwartet die Gläubiger laut Berechnungen der Süba eine bittere Quote: gerade einmal 3,6 Prozent.