Gallmetzer geht als "Club 2"-Verantwortlicher

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Nach knapp zwei Jahren hat Lorenz Gallmetzer die Leitung des ORF-Diskussions-Formats "Club 2" zurückgelegt. Als Grund dafür wurden in verschiedenen Medienberichten Differenzen mit Informationsdirektor Elmar Oberhauser angeführt. Gallmetzer soll seinen Abgang intern mit mangelnder Autonomie bei der Einladung der Gäste und der Auswahl der Moderatoren begründet haben. Der ORF wollte die Causa auf APA-Anfrage zunächst offiziell nicht kommentieren. Oberhauser wies später Differenzen zurück. Er habe sich nie in die Einladepolitik eingemischt, sagte er gegenüber der APA.

Der "Club 2" wurde vorerst in die Abteilung "politische Diskussionen" unter Manfred Sterling integriert. Mittelfristig soll ein Nachfolger für Gallmetzer als Sendungsverantwortlicher gefunden werden, hieß es ORF-intern. Welche Position Gallmetzer künftig im ORF einnehmen wird, war am Montag nicht zu erfahren.

Oberhauser wies die Darstellung "aufs heftigste" zurück, wonach Gallmetzers Abgang in Zusammenhang mit seiner Person stehen könnte. "Ich dementiere, dass angebliche Differenzen Anlass für die Ablöse gewesen sein sollen." Wie auch TV-Chefredakteur Karl Amon der APA sagte, habe Gallmetzer die Sendungsverantwortung "von sich aus zurückgelegt".

Gallmetzer habe Amon bereits vor Wochen gebeten, von der "Club 2"-Leitung entbunden zu werden. Trotz der Bitte des Chefredakteurs, es sich noch einmal zu überlegen, sei er nach einer Nachdenkphase bei dieser Auffassung geblieben. Daher habe Amon den "Club 2" bereits vor einiger Zeit der Redaktion "Politische Diskussionen" unter Manfred Sterling zugeordnet.

In Medienberichten hieß es, Gallmetzer habe den Posten aufgrund von Differenzen mit Informationsdirektor Oberhauser über die Einladungspolitik und die Auswahl der Moderatoren zurückgelegt. Oberhauser hielt dem entgegen, er habe sich hier "nie eingemischt". Gallmetzer habe seinen Abgang mit Amon abgewickelt.

Gerüchte, Gallmetzer könnte die Leitung des "Weltjournals" übernehmen, wo er vor dem "Club 2" beschäftigt war, haben sich unterdessen als gegenstandslos erwiesen. Der bisherige Leiter Franz Kössler (58) bleibt dem ORF nämlich noch etwas erhalten: Er hat das Handshake-Angebot für einen vorzeitiges Ausscheiden aus dem ORF nicht angenommen, wie er der APA am Montagnachmittag sagte. "Ich stand mit dem ORF in Gesprächen, das Unternehmen per Handshake zu verlassen, aber ich habe nicht unterschrieben", so Kössler.

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