Skinhead-Reportage: Sonderpublikumsrat am 12.4.

Teilen

Die Skinhead-Reportage von "Am Schauplatz" wird nun fix die Hörer- und Sehervertretung des ORF beschäftigen. Publikumsratsvorsitzender Hans Preinfalk hat für 12. April um 14.00 Uhr eine Sondersitzung einberufen.

Beantragt hatte den Termin der bürgerliche Publikumsrat Andreas Kratschmar, nachdem der Dreh eines "Am Schauplatz"-Teams mit Skinheads bei einer FPÖ-Wahlveranstaltung politische Dispute nach sich gezogen hatte. Eingeladen sind zu dem Sondertermin ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Informationsdirektor Elmar Oberhauser, die nach der von Kratschmar vorgeschlagenen Tagesordnung Berichte abgeben sollen. Anschließend soll der Publikumsrat eine Empfehlung an die Geschäftsführung verabschieden.

Bei dem Dreh hatte das Kamerateam für eine Milieustudie über mehrere Wochen zwei jugendliche Skinheads begleitet. Unter anderem wurde auch bei einer Wahlveranstaltung der Freiheitlichen gefilmt, wo die Burschen vor der Kamera auf FPÖ-Chef Heinz Christian Strache trafen. Dieser warf dem ORF daraufhin vor, ihm "bezahlte Nazistatisten" untergejubelt zu haben, die außerdem auf Aufforderung des anwesenden Redakteurs Eduard Moschitz "Sieg Heil" gerufen hätten.

Der ORF hatte die Vorwürfe in Folge mehrmals zurückgewiesen. Auf dem Band mit Rohmaterial, das der ORF der Öffentlichkeit präsentierte, lassen sich die Anschuldigungen nicht nachvollziehen. Auch die beiden Skinheads hatten in Interviews zurückgewiesen, Nazi-Parolen vor der Kamera gerufen zu haben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.